Nähe zu Moskau

Krieg zerreißt rechte Parteien in Europa

Im Präsidentschaftswahlkampf 2017 reiste Marine Le Pen noch eigens nach Moskau, um Wladimir Putin die Ehre zu erweisen.
Im Präsidentschaftswahlkampf 2017 reiste Marine Le Pen noch eigens nach Moskau, um Wladimir Putin die Ehre zu erweisen.AFP via Getty Images
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Von der deutschen AfD über den französischen Rassemblement National bis zur FPÖ: Europas Rechte geraten seit der Invasion in der Ukraine wegen ihrer traditionell Russland-freundlichen Politik gehörig unter Druck.

Jahrzehntelang hat der Kreml rechte Parteien in Europa unterstützt. Doch angesichts der Invasion in der Ukraine öffnet sich nun eine Kluft in diesen Gruppierungen – zwischen jenen, die Russland-freundlich bleiben, und jenen, die sich von dieser Partnerschaft rasch distanzieren wollen.

AfD

Wie sehr es rechte Parteien zerreißt, zeigt die aktuelle Situation in der AfD in Deutschland: Dort haben prorussische Äußerungen von einzelnen Abgeordneten und von Bundessprecher Tino Chrupalla bereits mehrere Hundert Parteiaustritte und einen heftigen internen Streit ausgelöst. Chrupalla hatte in einer Sondersitzung des Bundestags am 27. Februar, wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffs, gesagt: „Es darf in diesen Tagen aber nicht unser Ziel sein, den einen Schuldigen auszumachen.“ Von einer „Mitschuld des Westens“ sprach zuvor bereits AfD-Abgeordneter Steffen Kotré. „Ich distanziere mich in aller Entschiedenheit von der widerlichen Putin-Propaganda, die Steffen Kotré heute im Bundestag verbreitet hat“, schrieb daraufhin der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion, Norbert Kleinwächter, auf Twitter.

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