Konzertkritik

Bachs "Kunst der Fuge", konturenscharf

Daniil Trifonov, geboren 1991 in Nischni Nowgorod, befasst sich intensiv mit Bachs "Kunst der Fuge".
Daniil Trifonov, geboren 1991 in Nischni Nowgorod, befasst sich intensiv mit Bachs "Kunst der Fuge".(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Im Konzerthaus wurde Daniil Trifonov zurecht für seine Bach-Interpretation bejubelt.

In welcher Besetzung kommt man Bachs „Kunst der Fuge“ am nächsten? Als sie 1941 zum ersten Mal im Wiener Konzerthaus aufgeführt wurde, geschah dies in der Besetzung zwei Cembali, Orgel und Orchester unter Wolfgang Graeser. Er bot mit seiner instrumentalen Fassung, uraufgeführt 1927 in der Leipziger Thomaskirche, all jenen Paroli, die überzeugt waren, dass es sich bei diesem polyphonen Kompendium um ein theoretisches Werk handle, das sich jeder praktischen Aufführung entziehe.

Längst haben sich auch andere Versionen durchgesetzt. Etwa die für ein Tasteninstrument, und das kann durchaus ein modernes Klavier sein. Am besten ein Flügel mit einem runden Klang, auf dem sich die besondere Kantabilität dieser 14 Fugen und vier Kanons in all ihrer Leuchtkraft präsentieren lässt. Darum entschied sich auch Daniil Trifonov nicht für einen Steinway, sondern für einen Bösendorfer.

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