Läuft ein Kongress des Fußball-Weltverbands Fifa, ist es die große Bühne von Präsident Gianni Infantino. Es geht um Geld, Macht, sein Image. Weil die WM im Zweijahrestakt platzt, braucht er neue Bewerbe und alte Freunde.
Fifa-Präsident Gianni Infantino ist ein gewiefter Manager. Ein Verkäufer wie er im Buche steht. Eloquent, um zu überzeugen; charmant, wenn es sein muss, und nebst allen politischen Kontakten hat er stets den Taschenrechner zur Hand, um Wegbegleitern und Partnern mögliche Renditen auszurechnen. Rabatte gab es bei der Fifa nie, beim Nachfolger von Sepp Blatter, er ist seit 2016 im Amt, schon gar nicht. Im Gegenteil: Der Schweizer, 52, dringt noch visionärer und ausschließlich dem Geschäftssinn der Fifa und ihren Mitgliedern dienend in neue Märkte und Sphären vor.