Walk of Häme

Keine Zeit für Scherze

Oder: Warum uns Bruce Willis über Demi Moore zu Wolodymyr Selenskij führt.

Nach Aprilscherzen war vorgestern niemandem so recht zumute. Damit reiht sich das In-den-April-Schicken in jene lange Reihe an Dingen ein, die sich schon in den vergangenen beiden Jahren irgendwie momentan unpassend und vielleicht dauerhaft überflüssig angefühlt haben. Das führt gerade verstärkt zu Überlegungen, was noch gebraucht wird oder einfach weggelassen werden kann. 1. April kann wohl weg. Über den ganzen Fasching muss man auch einmal ernst reden. Von 11. 11. bis Aschermittwoch ist zu viel. Eine Woche lustig kompakt reicht völlig.

Ganz schön unter Druck ist auch das Kino gekommen. Dunkel, kuschelig, ungelüftet, Nachos mit Clustersauce. Was gesehen werden muss, wird ohnehin gestreamt, zu Hause kann man auch das Fenster kippen. Also vielleicht statt der vielen Studiokinos mehr große Säle (Gartenbau, nicht Multiplex) mit Luft und Abstand, ein frommer Wunsch. Die Oscars fahren jedenfalls auf der Felge. Dass man dort ohrfeigen und Dankesreden halten darf (in dieser Reihenfolge), aber nichts mit „F“ sagen, lässt einen immer noch einigermaßen fassungslos zurück. Auch die krausen Erklärungen des gewalttätigen Gewinners. Noch nie hat jemand seinen möglichen Karrierehöhepunkt so unmotiviert demoliert wie Will Smith. Außer Zinedine Zidane vielleicht.

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