Gartenkralle

Wildtulpen: Die kleinen Anspruchslosen

Wildtulpen breiten sich ohne weiteres Zutun aus.
Wildtulpen breiten sich ohne weiteres Zutun aus.(c) Ute Woltron
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Die wilden Varianten der Tulpe sind vitaler und um nichts weniger schön als die Zuchtsorten.

Die Nachbarin, eine große Tulpenliebhaberin, macht seit vielen Jahren Folgendes: Sie lässt ihre prächtigen Zuchtexemplare in den diversen Beeten blühen und wartet geduldig, bis die Samen ausgereift sind. Dann schneidet sie die Samenstände rechtzeitig ab, bevor die kleinen Körnchen ausfallen, und bröselt sie einfach am Waldrand entlang vor und unter das Strauchwerk. Diese Methode hat Erstaunliches zutage gefördert, denn aus den Sämereien der hybriden Supertulpen sind über die Jahre die unterschiedlichsten wilden Tulpen entstanden, derzeit stehen sie bereits wieder in voller Blüte.

Während die tollen gerüschten, gefüllten und sonst wie extravaganten Zuchttulpen dazu neigen, über die Jahre zu verschwinden, wenn man sie nicht ständig betreut, breiten sich die Wilden unter den Tulpen ohne jedes Zutun immer weiter aus. Ihre Blüten sind zwar viel kleiner, sie werden höchstens 30 Zentimeter hoch, doch sind sie um nichts weniger interessant. Die Pflanzen scheinen auch deutlich anspruchsloser zu sein, denn kein Mensch gießt sie, niemand legt sie im Gewucher des Unterholzes je frei, und dennoch wuchern sie vor sich hin.

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