Analyse

Johannes Rauch – weder originell noch Original

Machte in den ersten Wochen seiner Amtszeit nicht immer eine glückliche Figur: Gesundheitsminister Johannes Rauch.
Machte in den ersten Wochen seiner Amtszeit nicht immer eine glückliche Figur: Gesundheitsminister Johannes Rauch.APA/HELMUT FOHRINGER
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Der neue grüne Gesundheitsminister wiederholt unverhohlen Phrasen seiner gescheiterten Regierungskollegen. Eigenes Profil und Konturen? Fehlanzeige!

Sie gehörte zu Ex-Kanzler Sebastian Kurz' ersten Floskeln in der Bekämpfung der Pandemie: „So viel Freiheit wie möglich, so viel Einschränkung wie notwendig.“ Egal, ob Verschärfungen oder Lockerungen angekündigt wurden – keine Pressekonferenz war zu Ende, bevor nicht dieser wenig originelle Satz fiel.

Nicht oft genug hat ihn offenbar der derzeitige grüne Gesundheitsminister, Johannes Rauch, gehört, greift er ihn doch – in leicht veränderter Form – selbst ständig auf. Sein „Credo“ laute: „So viele Maßnahmen wie nötig, so wenig wie möglich.“ Ohne die geringste Ironie oder doppelten Boden paraphrasiert er damit eine Aussage von jemandem, bei dessen unrühmlichem Abschied Rauch, dessen unaufgeregtes und sicheres Auftreten aus irgendeinem Grund auf dem Weg von Vorarlberg nach Wien verloren gegangen ist, eine nicht gerade unwichtige Rolle gespielt hat. Tatsächlich war er der erste hochrangige Grüne, der Kurz öffentlich aufforderte, „einen Schritt zur Seite“ zu machen, um die Koalition zu retten.

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