Peter Liaunig leitet das private Kunstmuseum seiner Familie in Neuhaus in Kärnten. Mit der „Presse“ spricht er übers Sammeln und Ausmisten und darüber, dass die Muse lieber die Fleißigen küsst.
Die Presse: Sie haben einmal Ihr Museum als eine „Geldvernichtungsmaschine“ bezeichnet . . .
Peter Liaunig: Ja, und das hat sich bis heute nicht geändert.
Aber welch ein Museumsdirektor sagt denn so etwas?
Ich hab halt ein loses Maul. Tatsächlich wollte ursprünglich niemand in der Familie ein Museum. Ich hab noch immer ein Problem mit dem Begriff „Museumsdirektor“. Ich bin in erster Linie Sohn und Architekt.
Und als Sohn dürfen Sie von „Geldvernichtung“ sprechen, weil das Geld vom Vater und nicht vom Vater Staat kommt?
Tatsächlich ist es so, dass mein Vater auf jede Eintrittskarte 50 Euro drauflegt, damit die Kosten gedeckt sind. Und wir sind sehr schlank aufgestellt. Die Museumsmannschaft ist für mich die erweiterte Familie.