Expansion

Montana Aerospace bleibt trotz roter Zahlen optimistisch

Michael Tojners Luftfahrtzulieferer sieht Erholung in der Flugzeugindustrie. Der Umsatz soll heuer von 790 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro klettern.

Die an der Schweizer Börse SIX notierte Montana Aerospace des österreichischen Investors Michael Tojner peilt dank einer wieder lebhafteren Nachfrage großer Flugzeughersteller für heuer weiterhin einen kräftigen Umsatzanstieg auf 1,1 Milliarden Euro an. Dieser solle Großteils durch organisches Wachstum und zu rund einem Achtel auf anorganisches Wachstum entfallen, erklärte das Unternehmen am Montag. 2021 legten die Umsätze um 25 Prozent auf 790 Millionen Euro zu.

Der operative Verlust (EBIT) lag zu Jahresende bei 25,8 Millionen Euro, nach einem Minus von 39,9 Millionen Euro im Jahr davor. Das weiterhin negative Finanzergebnis verbesserte sich auf -17,7 (-21,3) Millionen Euro. Der Periodenverlust lag bei 49,4 Millionen nach minus 57,7 Millionen Euro.

Beim bereinigten EBITDA - ohne Kosten rund um den im Mai 2021 erfolgten Börsengang sowie Kosten für einen Rechtsstreit sowie für ein Management-Aktienprogramm - wurde 2021 ein Anstieg um 25 Prozent auf 56 Millionen Euro erzielt, geht aus dem Geschäftsbericht hervor. Für 2022 rechnet man mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag beim bereinigten EBITDA. Der Beschäftigtenstand wuchs voriges Jahr um 766 von 4788 auf 5554.

Die Produktion fahre man angesichts der stark steigenden Nachfrage großer Flugzeughersteller schrittweise hoch. Deren Stückzahlen würden sich wieder dem Stand vor Covid-19-Pandemie annähern. Neben der Luftfahrt liefert Montana Aerospace auch Systemkomponenten und Baugruppen für die Sektoren E-Mobility und Energy.

Zu den aktuell steigenden Rohstoffpreisen hält Montana Aerospace fest, dass man den Anstieg beim Großteil der Materialien durch Durchreicheklauseln bewältigen könne. Durch hohe Recycling-Kapazitäten und Verwendung von Altmaterial (vor allem bei Aluminium) könne man Beschaffungs- und Lieferrisiken abfedern. Aktuell sehe man somit kein aktives unmittelbares Rohstoffrisiko, sondern vielmehr die Möglichkeit, neue Aufträge übernehmen zu können.

Auch bei Energie könne man den Großteil allfälliger Zusatzkosten durchreichen und müsse nur einen geringen Teil selbst tragen. Preissteigerungen bei den Energiekosten seien in der Guidance bereits berücksichtigt. Mittelfristig wolle man aber von externen Energiebezügen unabhängiger werden, daher investiere man in Rumänien in Photovoltaik (PV).

(APA)

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