Déjà-vu

Frieden schaffen geht nicht ohne Waffen

(c) Peter Kufner
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Russland/Ukraine. Im Westen herrscht der unausgesprochene Vorwurf an die Ukrainer: Warum tut ihr euch – und uns – das an?

Die Ukrainer und ihr Präsident sind dem aufgeklärten westlichen Bewusstsein irgendwie peinlich. Sie nehmen den Krieg, der ihnen aufgezwungen worden ist, an und führen ihn mit allen Kräften, die sie haben. Sie reden nicht von Patriotismus, sondern praktizieren ihn: „Alles, was wir unseren Kindern mitgeben können, ist die Erinnerung, wer wir waren“, sagte Wolodymyr Selenskij im deutschen Bundestag und setzte an die Abgeordneten gewandt hinzu: „Geben Sie Deutschland die Führungsrolle, die es verdient, damit Ihre Nachfahren stolz auf Sie sein können.“ Nach Standing Ovations ging das Hohe Haus zur Tagesordnung über, als wäre nichts geschehen.

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Das ist eine Sprache und kommt aus einer Denkweise, die man im Westen ungern hört, weil man sie sich abgewöhnt hat. Es pilgern zwar Zehn- und Hunderttausende zu berührenden Lichtermeeren und Solidaritätskundgebungen für die Ukraine, wo man Putin durchaus auch einen Kriegsverbrecher und Diktator nennen und von einem Aggressionskrieg reden darf, aber es herrschen dabei die Gesinnung und das Wunschdenken wie bei den Friedensmärschen der Achtzigerjahre.

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