Viktor Orbán wird künftig die wohl „mächtigste" Regierung seit der Wende anführen. Gegenüber der EU und mittelosteuropäischen Partnern erwartet ihn eine Zäsur.
Wien/Budapest. Viktor Orbán denkt gern groß. Der Mann hat einen 20-Jahres-Plan. So lang will er am Ende Ungarn durchgängig regiert haben. Am Sonntag ist der streitbare Premier (58) seinem Ziel einen großen Schritt nähergekommen. Seine Fidesz-Partei triumphierte bei den Parlamentswahlen. Ein Bündnis aus sechs Parteien scheiterte krachend beim Versuch, Orbán vereint zu besiegen. Spitzenkandidat Péter Márki-Zay, ein konservativer Katholik, siebenfacher Familienvater und Bürgermeister, war chancenlos.