Studie

Ukraine: Perspektiven für einen Wiederaufbau

Der Wiederaufbau ist langwierig – und er kostet.
Der Wiederaufbau ist langwierig – und er kostet. (c) APA/AFP/FADEL SENNA (FADEL SENNA)
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Das Ausmaß der Zerstörung in der Ukraine ist bereits enorm, Tendenz weiter steigend. Aber es gibt auch Hoffnung für die ukrainische Wirtschaft – abhängig vom Ausgang des Kriegs.

Ob Brücken, Straßen, Schienen, Krankenhäuser: Ein Raketentreffer reicht, um solche Infrastruktur in Schutt und Asche zu legen. Der Wiederaufbau ist dafür langwierig – und er kostet. Das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) beziffert allein den Wert der seit Kriegsbeginn in der Ukraine zerstörten Objekte auf 62 Milliarden US-Dollar, allerdings mit dem Hinweis: Der Wiederaufbau ist wesentlich teurer. Und solang wichtige Infrastrukturen nicht wieder aufgebaut sind, leidet auch die wirtschaftliche Aktivität. Kaputte Brücken unterbrechen Transportwege. Sind Häfen vermint, kann weniger exportiert werden. Und so weiter.

In den direkt vom russischen Angriff betroffenen Gebieten wird knapp mehr als die Hälfte der ukrainischen Wirtschaftsleistung (BIP) erwirtschaftet. Laut dem ukrainischen Finanzministerium hat der Krieg bereits mehr als 30 Prozent des BIP vernichtet. Exporte sind über den Seeweg nicht mehr möglich, die Ukraine kann rund die Hälfte der Exporte – vor allem Metalle und Agrarprodukte – nicht mehr verkaufen. Mehr als 70 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen im Land haben ihre Arbeit eingestellt, viele davon rechnen nicht damit, jemals wieder aufzusperren. Ob die, die weitermachen wollen, das auch tun werden, hängt vom weiteren Kriegsverlauf ab. Wie überhaupt die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine.

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