Landesgalerie NÖ

Dieser Malerin liegt das Monumentale

Höllwarth
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Sie war die Entdeckung der Achtzigerjahre-Ausstellung der Albertina Modern. Jetzt erhielt die Malerin Isolde Maria Joham (89) eine große Retrospektive in Krems.

Lässig hing das Bild des traurigen Cowboys zwischen all der teuren Museumsware namhafter US-Künstler wie Robert Longo und Richard Prince. Mit ihrer Kunst, die Medienbilder teils unverändert wiederholt, um so unsere Darstellung der Realität zu spiegeln, hatten diese die Kunst der Achtziger- und Neunzigerjahre von New York aus geprägt. Die „Picture Generation“ wurden sie genannt.

Dass sie eine weit entfernte Verwandte im niederösterreichischen Hainfeld hatten, die zeitgleich in ihrem Atelier in einer umgebauten Scheune Ähnliches tat, hätten sie sich wohl nicht träumen lassen. Auch wir in Österreich bis vor Kurzem nicht. Den Namen Isolde Maria Joham hatten jedenfalls die wenigsten schon einmal gehört, die in der unlängst erst zu Ende gegangenen Achtzigerjahre-Ausstellung der Albertina Modern vor ihm zu stehen kamen: vor dem traurigen Cowboy Robert Redford, wie er auf dem Filmplakat von „Electric Rider“ prangte. Joham hatte es 1981 einfach vergrößert abgemalt und dadurch ins Geschichtsträchtige übersetzt. Diese zierliche Frau, die bis dahin – wenn überhaupt – als Glaskünstlerin bekannt war, mit dieser Kunst ihr Brot verdiente, sie an der Angewandten lehrte.

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