Parteigelder

Kärnten übernimmt Ermittlungen gegen frühere Grazer FPÖ-Spitze

Symbolbild: Blick auf den Grazer Uhrturm
Symbolbild: Blick auf den Grazer UhrturmDie Presse, Clemens Fabry
  • Drucken

Grund für den Wechsel ist eine persönliche Bekanntschaft von zwei Staatsanwältinnen bzw. -anwälten mit einem der Beschuldigten.

Das Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit missbräuchlich verwendeten Partei- und Klubgeldern der FPÖ Graz wird von der Staatsanwaltschaft Graz an Klagenfurt übertragen. Das teilte die Oberstaatsanwaltschaft Graz am Dienstag in einer Aussendung mit. Der Grund dafür ist eine persönliche Bekanntschaft von zwei Staatsanwältinnen bzw. -anwälten mit einem der Beschuldigten.

Es wurde betont, dass diese beiden Personen "zu keinem Zeitpunkt mit der Sachbearbeitung befasst waren". Die Übertragung erfolge rein deswegen, da "dem äußeren Anschein nach der Eindruck fehlender Objektivität der gesamten Staatsanwaltschaft entstehen könnte". Das will man vermeiden.

Im Vorjahr war kurz nach der Wahlschlappe der FPÖ bei der Grazer Gemeinderatswahl bekannt geworden, dass Gelder aus der städtischen Klubförderung offenbar im großen Stil abgezweigt wurden.

Der langjährige Klubdirektor und Finanzreferenz der Partei, Matthias Eder, erstattete Selbstanzeige und überwies bereits mehr als 700.000 Euro als Schadenswiedergutmachung an die Staatsanwaltschaft. Danach kam auf, dass auch der frühere Vizebürgermeister Mario Eustacchio sowie Klubchef Armin Sippel verwickelt sein sollen. Beide traten von ihren Funktionen zurück und gegen beide wird ermittelt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Klubobmann Mario Kunasek will für mehr Transparenz sorgen - und fordert diese auch von anderen ein. (Archivbild)
Finanzgebarung

Steirischer FPÖ-Landtagsklub legt nach Spesen-Affäre Finanzen offen

Im Oktober waren mehrerer Enthüllungen über FPÖ-interne Geldflüsse im Grazer Gemeinderatsklub publik geworden, mehrere Rücktritte waren die Folge. Am Montag legte der steirische Landtagsklub die Bilanz von Dezember 2020 bis November 2021 vor.
Anzeige

Grazer FPÖ: Staatsanwaltschaft ermittelt nun auch gegen Eustacchio und Sippel

Gegen den ehemaligen Vizebürgermeister Mario Eustacchio und Ex-Klubobmann Armin Sippel liegt eine anonyme Anzeige vor. Es geht um nicht ordnungsgemäß verwendete Steuergelder aus der Parteikasse.
Symbolbild: Blick auf den Grazer Uhrturm
Graz

Rücktritt: FPÖ-Finanzreferent zweigte hunderttausende Euro ab

Der frühere Klubdirektor und Finanzreferent der Grazer FPÖ soll öffentliche Gelder für persönliche Zwecke verwendet haben. Er erstattete Selbstanzeige - und trat aus der Partei aus.
Österreich

Finanzskandal in Grazer FPÖ: Rücktritte

Vizebürgermeister und Klubchef sind betroffen.
Mario Eustacchio (FPÖ) nahm seinen Hut
Extra-Gagen

Grazer FPÖ sucht Nachfolger für Parteispitze

Bis zur Entscheidung übernimmt Gemeinderätin Astrid Schleicher die Agenden. Einer gelernten Friseurin und einem 25-Jährigen werden gute Chancen eingerechnet.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.