Leitartikel

Die größte Vermögensvernichtung seit dem Zweiten Weltkrieg

(c) REUTERS (Francois Lenoir)
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Die Inflation wächst sich in Verbindung mit der Untätigkeit von Regierung und EZB zu einer Art versteckter Vermögensabgabe zur Staatssanierung aus.

Mit zuletzt 6,8 Prozent haben wir die höchste Inflation seit dem Beginn der 1980er-Jahre. Und die Teuerung, das lässt sich ruhig prophezeien, wird bald an der Zweistelligkeit kratzen, wie sie das in einigen Euroländern, etwa Spanien, ja schon tut. Falls es zu einem umfassenden Boykott russischer Energielieferungen kommt oder Russland diese Lieferungen einstellt, natürlich noch deutlich mehr.

Gut, massive Teuerungsraten gab es auch schon nach den beiden Ölschocks in den Siebzigern. Allerdings gibt es einen klitzekleinen Unterschied: Damals hatten wir kurze Zeit zwar Inflationsraten an der Zehn-Prozent-Grenze. Allerdings gab es auf der anderen Seite auch Zinsen. Sparzinsen jenseits der fünf Prozent waren locker zu erzielen. 1981 gab es sogar eine zehnjährige Bundesanleihe mit einem zehnprozentigen Coupon, die dem Finanzminister von Privaten geradezu aus der Hand gerissen wurde.

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