Kim Yo-jong droht, Südkorea im Kriegsfall „auszulöschen“. Im Schatten des Ukraine-Kriegs baut sich auf der Halbinsel eine Krise auf.
Immer wenn es ernst wird, schickt Nordkoreas Diktator, Kim Jong-un, seine aggressive Schwester vor. Dieses Mal ließ Kim Yo-jong den neuen südkoreanischen Präsidenten wissen, Pjöngjang sei bereit zum Einsatz von Atomwaffen gegen den Nachbarn. „Dies ist nicht nur eine Drohung“, zitierte am Dienstag die amtliche Nachrichtenagentur KCNA die mächtige 34-Jährige. Ein Atomschlag sei die ultimative Antwort auf einen möglichen Angriff aus Südkorea.
Das Kim-Regime reagierte damit auf eine möglicherweise unbedachte, vielleicht aber auch provokativ gemeinte Bemerkung des südkoreanischen Verteidigungsministers, Suh Wook. Dieser hatte am vergangenen Wochenende Richtung Nordkorea damit geprahlt, sein Land verfüge über eine Reihe von Raketen mit deutlich verbesserter Reichweite, Präzision und Leistungsstärke, die jedes Ziel im Nachbarland genau und schnell treffen können.