Ein Energie-Embargo gegen Moskau ist in Österreich und der EU schwer umstritten. Kein Wunder: Der wirtschaftliche Schaden wird nämlich unterschätzt, die Wirkung auf den Kreml dafür überschätzt. Was wären also die Folgen?
Wien. Seit die schrecklichen Bilder vom russischen Massaker in Butscha an die Öffentlichkeit gelangt sind, steigt der Druck auf die EU-Mitglieder, den Krieg nicht länger mit dem Import russischer Energie zu finanzieren. Ob sich die Staaten tatsächlich zu einem weitgehenden Boykott russischer Importe durchringen, entscheidet sich am heutigen Mittwoch. Der Preis, den Europa für den freiwilligen Verzicht auf Kohle, Öl und Gas aus Russland zu zahlen hätte, ist jedenfalls hoch. Wie hoch, und ob der Kontinent so ein Embargo auch verkraften könnte, darüber liegen Ökonomen, Unternehmer und Politiker seit Tagen im Clinch. Eine Einschätzung.
Was würde der freiwillige Verzicht auf russisches Erdgas für die Wirtschaft bedeuten?