Universität

Braucht es mehr Medizinstudenten?

1850 Studienplätze stehen im Fach Medizin heuer zur Verfügung. Bis 2028 sollen es 2000 Plätze sein. Ausgewählt wird bei Aufnahmetests.
1850 Studienplätze stehen im Fach Medizin heuer zur Verfügung. Bis 2028 sollen es 2000 Plätze sein. Ausgewählt wird bei Aufnahmetests.imago images/SEPA.Media
  • Drucken

Das Burgenland und die Steiermark wollen den Ärztemangel bekämpfen. Dazu stellen sie teure Studienplätze an Privatuniversitäten zur Verfügung. An den öffentlichen Unis ist die Platzzahl im Medizinstudium beschränkt. Zu stark?

Günstig ist es nicht. Ein ganzes Medizinstudium an der Danube Private University Krems kostet 156.000 Euro. Das sind 13.000 Euro pro Semester. Ähnlich ist der Preis an der Sigmund-Freud-Privatuniversität. Auch dort kostet ein Semester des Bachelorstudiums Medizin 12.500 Euro. So ist das auf den jeweiligen Webseiten zu lesen. Für viele ist das unerschwinglich. Für die Landespolitik nicht.

Zuletzt kündigten zwei Bundesländer an, Studienplätze an privaten Medizin-Unis zu finanzieren. Sie wollen so für ihren eigenen Medizinernachwuchs sorgen und dem regionalen Ärztemangel entgegenwirken. Die Stipendiaten müssen sich im Gegenzug zu einer mehrjährigen ärztlichen Tätigkeit im jeweiligen Bundesland verpflichten. Konkret wird das Burgenland bis 2027 jährlich 55 Medizinstudienplätze an der Danube Private University Krems finanzieren. Kostenpunkt dafür: rund fünf Millionen Euro im Jahr. Die Steiermark macht es ähnlich. Das Land übernimmt die Studiengebühr für 60 Studierende in den nächsten drei Jahren. In Summe werden dafür neun Millionen Euro in die Hand genommen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Es gebe zu wenig Personal, und eine adäquate Forschungsleistung sei bei 120 Quadratmetern Laborfläche, die zusätzlich für die Lehre genutzt werden, nicht möglich, so die Kritik.
Mängel

Sigmund-Freud-Privatuni könnte Zulassung für Medizinstudium verlieren

Ein Gutachten ergibt große Abweichungen von national und international üblichen Standards bei Personal, Forschung und Infrastruktur. Die endgültige Entscheidung fällt voraussichtlich Mitte November.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.