Der wichtigste Steinkohle-Lieferant Österreichs war voriges Jahr Polen. Insgesamt importierte Österreich 2021 Kohle im Wert von 519,2 Millionen Euro.
Österreich hat voriges Jahr mengenmäßig 28 Prozent seiner Steinkohleimporte aus Russland bezogen, gemessen am Einfuhrwert war es ein Fünftel. Dabei handelte es sich um "schwarzes Gold" für 103,6 Millionen Euro bzw. um 942.000 Tonnen der gesamten Kohleeinfuhrmenge von 3,34 Millionen Tonnen, geht aus vorläufigen Daten der Statistik Austria hervor.
Insgesamt führte Österreich 2021 Kohle im Importwert von 519,2 Millionen Euro ein, fast die Hälfte davon (43 Prozent) stammten aus Polen (225,3 Millionen Euro), bei Russland waren es wertmäßig 20 Prozent. Der drittwichtigste Steinkohle-Lieferant Österreichs war voriges Jahr gemessen am Einfuhrwert Australien mit 11 Prozent, noch vor den USA mit sieben Prozent sowie Ungarn mit sechs Prozent.
Von der gesamten Kohle-Importmenge von 3,34 Millionen Tonnen stammten 1,38 Millionen aus Polen, 942.200 aus Russland, 414.800 aus Australien, 253.000 aus den USA und 119.300 aus Ungarn. Der nächst größere Lieferant für Österreich war Deutschland mit 110.700 Tonnen bzw. einem Einfuhrwert von 29,2 Millionen Euro.
Kein Kohlestrom in Österreich
In Österreich wird aus Kohle kein Strom mehr erzeugt. Das letzte Kohlekraftwerk in Mellach in Graz-Umgebung hat vor rund zwei Jahren Mitte April 2020 den Betrieb eingestellt. Damit endete laut dem Eigentümer Verbund die "Ära der Kohlestromversorgung in Österreich". Bereits vorher waren alle anderen Kohlekraftwerksblöcke wie etwa in Dürnrohr, Voitsberg, Zeltweg oder St. Andrä stillgelegt worden. Die EVN hat im August 2019 in Dürnrohr in der Gemeinde Zwentendorf die Stromproduktion aus Kohle beendet, der Verbund hatte seinen Teil des dortigen Kohlekraftwerks Ende April 2015 stillgelegt.
(APA)