Erben ist nicht immer gut, erfuhr man gestern von Gesundheitsminister Rauch. Jedenfalls bei Corona-Maßnahmen. Seiner Gecko-Chefin scheint er nicht zu vertrauen.
Nicht nur in Österreich gibt es einen enervierenden Ja-Nein-Doch-Vielleicht-Kurs bei den Maßnahmen gegen die Pandemie, auch in Deutschland rudert man mal in die eine, mal in die andere Richtung. So gab gestern Abend der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach im TV bei „Markus Lanz“ bekannt, dass die Isolation von Corona-Infizierten ab Mai doch nicht freiwillig sein wird. Immerhin gab er offen zu, einen Fehler gemacht zu haben.
So auskunfts- und änderungswillig wie sein Amtskollege zeigte sich Österreichs Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Dienstagabend nicht. Immerhin gab er aber bekannt, dass die Gültigkeit des Grünen Passes verlängert wird (wenn auch nicht ab wann und für wie lange). Rauch stellt außerdem klar, dass trotz starker Kritik die Zahl der Gratis-Tests für Familien, die zuhause ihre Angehörigen pflegen, nicht erhöht wird. Und machte öffentlich, dass er offenbar wenig Vertrauen in seine oberste Beamtin hat: Katharina Reich.