Lehrplan

Schulfach "Digitale Grundbildung" mit Inhalten von Coding bis Fake News geht in Begutachtung

Der Lehrplan „Digitale Grundbildung" geht in vierwöchige Begutachtung. Läuft alles glatt, gibt es das neue Fach ab Herbst einmal pro Woche.

Das neue Fach "Digitale Grundbildung", das ab dem kommenden Schuljahr in den ersten drei Klassen Mittelschule und AHS unterrichtet wird, soll inhaltlich breit aufgestellt sein. Die Themen reichen laut Bildungsministerium von Coding und dem Schutz vor Schadsoftware über das Erkennen von Fake News bis zu ökologischen Problemstellungen im Bereich Digitalisierung. Am Mittwoch hat das Ministerium den Lehrplan in vierwöchige Begutachtung geschickt.

Mit den ersten drei Klassen startet das neue Fach ab Herbst in jenen Jahrgängen, die bis dahin vom Ministerium bereits im Rahmen der Digitalisierungsoffensive mit günstigen Laptops und Tablets ausgestattet sein sollten. Ab 2023/24 kommen die vierten Klassen dazu, unterrichtet wird "Digitale Grundbildung" eine Wochenstunde pro Jahr.

"Digitale Bildung" bedeute allerdings nicht einfach, einen Computer zu bedienen, betonte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP), der die Lehrpläne am Mittwoch bei den Edudays an der Universität für Weiterbildung in Krems präsentiert hat, in einer Stellungnahme. "Schülerinnen und Schüler sollen lernen, sich in der digitalen Welt zu bewegen, die Informationen darin zu verarbeiten und sie zu gestalten." Damit würden künftig alle Schüler digitale, informatische und medienpädagogische Grundkompetenzen erwerben.>>> Faßmann: „Geräte allein sind keine Digitalisierungsoffensive"

Im Bereich Coding und Computational Thinking sollen sie etwa auch Algorithmen vergleichen und verfeinern und Lösungswege in Programmiersprache umsetzen. Im Zusammenhang mit Cybersecurity sollen die Jugendlichen lernen, wie sie ihre Geräte und Inhalte vor Viren bzw. Malware schützen können. Auch die Auswirkungen von Digitalisierung auf Energie und Rohstoffe und der eigene Umgang damit sollen Thema sein. Das Erkennen von Fake News ist für Polaschek auch ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Demokratiefeindlichkeit und Wissenschaftsfeindlichkeit.

Die Inhalte würden dem Aktionsplan für digitale Bildung der EU-Kommission für die Jahre 2021-2027 folgen, betont man im Bildungsministerium. Die Einführung des Gegenstandes fördere Berufslaufbahnen im digitalen oder naturwissenschaftlichen Bereich und stärke damit den Wirtschaftsstandort Österreich. Außerdem schaffe das Fach "Digitale Grundbildung" Bewusstsein für den Einfluss der Digitalisierung auf Demokratie und Gesellschaft.>>> Was bleibt vom Digitalisierungsturbo an Schulen?

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