Ukraine-Krieg

UniCredit schließt kurzfristigen Ausstieg aus Russland aus

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Die Veräußerung einer Bank könne nicht über Nacht erfolgen, heißt es bei der Bank-Austria-Mutter.

Die italienische Großbank UniCredit, Muttergesellschaft der Bank Austria, schließt einen kurzfristigen Rückzug aus Russland aus. Man führe derzeit eine "interne Bewertung der Auswirkungen, Implikationen und Konsequenzen eines Ausstiegs" aus Russland durch. "Es ist nicht möglich, von heute auf morgen Schlussfolgerungen zu ziehen, aber wir werden bald weitere Einzelheiten bekannt geben", erklärte die Bank auf Fragen von Aktionären im Vorfeld der Hauptversammlung am Freitag.

"In den letzten Wochen wurden wir immer wieder nach dem Stand unserer Geschäftsaktivitäten in Russland gefragt. Wir wollen unser Handeln und unsere Gründe so transparent wie möglich gestalten", betonte die Bank in ihrem Schreiben.

"Es wäre sehr einfach zu sagen, dass UniCredit sich aus Russland zurückzieht. Das würde für Schlagzeilen sorgen, und wir wissen, dass viele Menschen genau das hören wollen. Wir weisen jedoch darauf hin, dass die Veräußerung einer Bank, die mehr als 4000 Menschen beschäftigt und mehr als 1500 Unternehmen bedient, von denen 1250 europäische Betriebe sind, nicht über Nacht erfolgen kann und sollte", hieß es.

Die Führungskräfte der UniCredit erklärten, sie seien "persönlich schockiert über die Grausamkeiten des von Russland geführten Krieges". "Wir haben eine Verantwortung gegenüber all jenen, die sich auf UniCredit verlassen. Wir müssen die Interessen unserer Mitarbeiter in Russland, unserer in Russland tätigen Kunden, von denen viele Europäer sind, und das allgemeine Wohlergehen unserer Gruppe berücksichtigen", hieß es.

(APA)

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