Unternehmer Siegfried Wolf wurde zu Russland, Goldbarren und Politkontakten befragt. Ex-Finanzminister Hans Jörg Schelling hüllte sich in Schweigen. Neue, vulgäre Chats sorgten für Unruhe in der ÖVP.
„Herr Rat, Sie können gerne Sigi zu mir sagen“, sagte Siegfried Wolf nach seinem Eingangsstatement im U-Ausschuss am Mittwoch. Herr Rat, Wolfgang Pöschl, wollte ihn aber lieber nicht duzen und blieb bei „Herr Wolf“. So amikal ging es nicht weiter. Wolf beantwortete Fragen meist nicht oder nur sehr widerwillig. Die ÖVP unterstützte ihn mit abwehrenden Wortmeldungen.
Wolf verwies bei vielen Themen auf sein Eingangsstatement. Er betonte, dass er in den vergangenen Jahren mit „Politikerinnen und Politikern fast aller Parteien“ in engem freundlichen Kontakt stand. „Ich lasse mich nicht in die Ecke drängen, ausschließlich mit der ÖVP verbunden zu sein.“ Wolf betonte, dass er SPÖ-Mitglied war und begrüßte SPÖ-Fraktionsführer Jan Krainer provokant mit „Freundschaft“.