Brasilien

Zwei Tirolerinnen als Weltcup-Hoffnungen im Mountainbiken

 Mona Mitterwallner
Mona MitterwallnerAPA/KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Die 20-jährige Mona Mitterwallner gibt in Brasilien eines der größten österreichischen Sommersport-Talente sein Debüt im Eliteweltcup.

Mit Mountainbikerin Mona Mitterwallner gibt am Wochenende in Brasilien eines der größten österreichischen Sommersport-Talente sein Debüt im Eliteweltcup. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass die 20-jährige Tirolerin nach ihrer überragenden U23-Saison mit Siegen in sämtlichen Weltcups sowie dem WM- und EM-Titel auch in der Erwachsenenklasse auftrumpft. Ihre nur ein Jahr ältere Landsfrau Laura Stigger ist am neuen Schauplatz Petropolis ebenfalls für Spitzenplätze gut.

Mitterwallner und Stigger stammen aus den Oberinntaler Nachbargemeinden Silz und Haiming und waren in sämtlichen Nachwuchsklassen höchst erfolgreich. Dass die beiden Youngsters auch international begehrte Hoffnungsträgerinnen sind, zeigt ihre Zugehörigkeit zu Werksrennställen großer US-Hersteller.

Cannondale-Neuzugang Mitterwallner will gleich beim Debüt ganz nach oben. "Mein Ziel ist, ganz vorne mitzufahren. Ich gehe an die Startlinie für den Sieg, aber ein Podium wäre bereits unglaublich", betonte das Leichtgewicht. Dass sie auch schon die Erwachsenenelite im Griff haben kann, bewies sie im Oktober mit dem sensationellen Weltmeistertitel im Marathon. Ihre Vorbereitung auf die neue Saison verlief mit einer Corona-Infektion im März nicht ganz reibungslos, Siege im Kamptal und Südtirol kurz vor dem Weltcup-Auftakt sorgten aber für viel Selbstvertrauen. Dennoch sei sie sehr nervös und angespannt, so Mitterwallner vor dem Auftakt.

Die etwas routiniertere Stigger fährt weiterhin für das Specialized-Team. Die Haimingerin ist nach der Vorsaison mit ihrer Podestpremiere als Dritte in Leogang, aber auch Rückschlägen wie der Olympia-Aufgabe und einer Sturzverletzung bereits wieder gut in Schuss. Bei einem Testrennen auf der neuen Weltcupstrecke war am Sonntag nur Olympiasiegerin Jolanda Neff aus der Schweiz schneller. Den Rest des hochkarätigen Feldes um Weltmeisterin Evie Richards hängte Stigger ab.

"Das war eine ideale Vorbereitung“ 

Dementsprechend hoffnungsvoll blickt sie in Richtung Wochenende. "Das war eine ideale Vorbereitung. Ich erwarte mir, dass ich einfach gesund bleibe und eine konstante Saison habe, und dass ich bei WM und EM und den Weltcups gute Rennen fahren, und abliefern kann", betonte Stigger. Die frühe Anreise nach Brasilien, wo herausfordernd feucht-heiße Bedingungen herrschten, und die gewonnene Streckenkenntnis des nach Regen sehr anspruchsvollen Parcours sollten ein Vorteil sein. "Ich bin froh, dass wir früh genug zum Akklimatisieren hergeflogen sind."

Der Weltcup umfasst bis September acht weitere Stationen. In Leogang wird wie üblich im Juni gefahren. Vor den Cross-Country-Rennen kommen allerorts auch wieder die Short-Track-Bewerbe zur Austragung, sie fließen in die Weltcupgesamtwertung ein. Titelverteidigerin ist die Französin Loana Lecomte, die 2021 nach Seriensiegen zu Beginn bei den späten Saisonhöhepunkten Olympia und WM nicht mehr voll auf der Höhe war. Heuer geht die Weltmeisterschaft Ende August in Les Gets (FRA) in Szene.

Bei den österreichischen Männern schaut es weniger erfolgsversprechend aus. Gregor Raggl und der beim Auftakt fehlende Max Foidl werden wohl um Top-20-Plätze kämpfen müssen. Im Fokus steht einmal mehr der Schweizer Altmeister Nino Schurter. Gastauftritte des auf der Straße erfolgreichen Olympiasiegers Tom Pidcock und von Mathieu van der Poel wird es heuer kaum geben.

(APA)

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