Eine Kanufahrt mit Folgen. Ein ungewöhnliches Interview. Und nun zwei Cobra-Beamte, die einen Unfall bauen. In der Kanzlerfamilie wird Privates schnell politisch. Dafür sorgt die PR-Beraterin Katharina Nehammer – nicht immer freiwillig.
Über Katharina Nehammer, PR-Beraterin und Ehefrau des Bundeskanzlers, heißt es in ÖVP-Kreisen, sie dränge nicht in die Öffentlichkeit und wolle lieber im Hintergrund bleiben. Wenn dem so ist, dann gelingt ihr das im Moment eher schlecht als recht. Denn seit Karl Nehammer Kanzler ist, also seit vier Monaten, kommt auch Katharina Nehammer immer wieder in den Schlagzeilen vor. Und zwar nicht immer nur zu ihrem Vorteil.
Diese Woche etwa wurde das Privatleben der Nehammers plötzlich politisch. Zwei Personenschützer der Spezialeinheit Cobra, die für die Kanzlerfamilie abgestellt sind, sollen im März einen Autounfall mit Blechschaden verursacht haben, nachdem sie von Katharina Nehammer in die Wohnung geladen und „sturzbetrunken“ wieder herausgekommen waren. Das behauptet zumindest „ein frustrierter Cobra-Beamter“ in einem anonymen Schreiben. Und erhebt weitere Vorwürfe: Dass es danach Interventionen beim Cobra-Chef gegeben habe, um den Vorfall zu vertuschen. Und dass die Personenschützer für Tätigkeiten eingesetzt würden, die nicht ihrem Aufgabenbereich entsprechen – etwa die beiden Kinder zum Sport bringen.