Museum Gugging

Gugging: Die Sucht nach "unschuldigen" Bildern

Centro de Arte Oliva
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Eine überwältigende Fülle von Gegenwelten haben zwei Privatsammler auf allen Kontinenten zusammengekauft. Eine neue Ausstellung zeigt sie nun.

Tagelang habe er die zarten Bäumchen und Figürchen aus Draht, die hölzernen Schiffchen und moosigen Gärtlein von Staub und Sonstigem befreit. Denn dieses auf einen fast drei Meter langen Handwagen getürmte „United Global Village“ entstand auf Parkplätzen an den Rändern Harares, wo Dexter Nyamainasche lebt. Dort hat Antonio Saint Silvestre ihm sein Hauptwerk abgekauft, das jetzt zentral in den hehren Hallen des Museums Gugging prangt. Und Nyamainasche schläft nicht mehr unter freiem Himmel, sondern in einem Auto.

Saint Silvestre und sein Partner Richard Treger zählen zu den regsten Sammlern auf dem stetig wachsenden Markt der „Art Brut“, der „naiven“ oder „singulären“ Kunst. Immer noch rettet man sich am sichersten in den internationalen Begriff „Outsider Art“. Nur „Kunst der Geisteskranken“ sagt niemand mehr. Zwar wurde Gugging damit einst bekannt, aber längst hat man sich in der Szene etabliert, als museales Zentrum samt Galerie und angeschlossener Werkstätte.

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