Von 6XL bis XS

Lizzo will mit ihrem Label Yitty Shapewear neu erfinden

Lizzo bei den Brit Awards 2020.
Lizzo bei den Brit Awards 2020.(c) Getty Images (Gareth Cattermole)
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Frauen sollten ihren Körper nicht mehr umformen müssen, meint Sängerin Lizzo. Nun will sie die Branche selbst revolutionieren.

Seit der fünften Klasse trage Sängerin Lizzo bereits Shapewear, so liest es sich in einer Pressemitteilung. Es sei also nun an der Zeit, die Dinge, Shapewear also, selbst in die Hand zu nehmen. Ihr Label soll sich aber fundamental von jenen unterscheiden, die sie als „traurige, restriktive Shapewear“ bezeichnet. Die dreifache Grammy-Gewinnerin hatte lange das Gefühl, ihr Körper sei nicht genug. „Und um als akzeptabel zu gelten, musste ich ihm eine Art Schmerz zufügen, um in einen Archetyp von Schönheit zu passen“, heißt es weiter.

Mit der Lingerie-Brand Yitty soll diesem Weltbild ein Ende gesetzt werden. Anschmiegsame Stoffe und weiche Silhouetten sollen zum inneren Selbstvertrauen verhelfen - und zwar von 6XL bis XS. Die Größenangabe wird dabei bewusst andersrum als üblich angegeben. Größen würden nicht mehr linear gedacht, soll heißen, die Designs wurden an jede Größe und jeden Körpertyp angepasst - nicht wie so oft „aus Bequemlichkeit vergrößert“. „Die Größe eines jeden ist einfach seine Größe. Sie ist nicht hoch, sie ist nicht niedrig. Es ist nicht groß, es ist nicht klein. Es ist einfach deine Größe“, so Lizzo.

Lächeln statt Scham

Benannt ist die Marke nach dem Spitznamen ihrer Kindheit. Drei Linien kommen mit 12. April auf den Markt: „Nearly Naked“, klassisch nahtlos, „Mesh Me“, mit Stücken, die sowohl als Tops als auch Unterwäsche getragen werden können, und „Major Label“, eine Auswahl alltäglicher Kleidungsstücke. Dabei legt die Sängerin auch Wert auf nachhaltige Ressourcen, über 65 Porzent der Stücke bestehen demnach aus recycelten Fasern, die Verpackungen aus 100 Prozent recycelten Material.

Nach Savage x Fenty von Rihanna und Kim Kardashians SKIMS launcht also auch Lizzo ihr eigenes Wäschelabel, zusammenarbeiten wird sie dafür mit Fabletics, einer Sportswear-Brand. Demi Lovato und Vanessa Hudgens haben ebenfalls bereits in gemeinsamer Sache mit Fabletics gehandelt - Ergebnisse waren eine Workout-Linie und eine Velours-Kollektion. Seit 2017 bemüht man sich dort um mehr Inklusivität in puncto Größensortiment. Lizzo will mit Yitty noch einen Schritt weiter gehen. Ihre „no-shame, smile-inducing“ Marke, wie sie sie selbst nennt, zu Deutsch „ohne Scham, zum Lächeln verleitend“, soll Frauen von unbequem einschneidender Shapewear befreien.

(evdin)

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