In jeder Zelle kommt es mit der Zeit zu Schäden, die Krankheiten verursachen. Nur wenn die Autophagie, ein Reparaturservice, richtig funktioniert, bleibt man gesund. Ob sie auch „Heilfasten“ fördert, ist nicht belegt.
Jede Zelle gleicht einem japanischen Tempel“, sagt der Molekularbiologe Sascha Martens. „Die sind oft viele hundert Jahre alt und sehen trotzdem aus wie neu – obwohl sie aus Holz sind. Doch wenn man genauer hinschaut, sieht man, dass da eigentlich nichts mehr alt ist. Denn jedes Mal, wenn etwas kaputtgeht, wird das Teil herausgeholt und ersetzt. Genau so funktioniert das in unseren Zellen.“ Auch in den Bausteinen aller Lebewesen kommt es mit der Zeit zu Defekten, nur sind sie hier mikroskopisch klein: winzige chemische Veränderungen, die Enzyme lahmlegen, Strukturelemente ins Wanken bringen oder ganze Organellen – etwa die als „Kraftwerke der Zelle“ bekannten Mitochondrien – ausschalten. Sie müssen schnellstmöglich beseitigt und ersetzt werden.