Währungen

Der Rubel rollt – trotz Sanktionen

Dass der Rubel stark bleibt und die Inflation nicht aus dem Ruder läuft – das ist für die Regierung auch aus PR-Gründen wichtig.
Dass der Rubel stark bleibt und die Inflation nicht aus dem Ruder läuft – das ist für die Regierung auch aus PR-Gründen wichtig. AFP
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Öl- und Gaskäufer aus dem Ausland stützen Russlands Finanzen. Der Wechselkurs des Rubel zum Dollar ist wieder auf dem Niveau vor der Ukraine-Krise.

Moskau. In den Tagen nach Moskaus Einmarsch in der Ukraine kollabierte der Rubel – ein Symbol für die Isolation Russlands. Mit den internationalen Sanktionen fiel der Wert der russischen Währung auf ein Rekordtief. Zeitweise mussten 121,5 Rubel berappt werden, um einen Dollar kaufen zu können. Die Währungskrise schien so düster, dass US-Präsident Joe Biden spottete, der Rubel sei zu „rubble“ geworden, zu Schutt.

Inzwischen hat sich das Bild dramatisch gewandelt. Wladimir Putin hat angekündigt, Moskau werde russisches Erdgas an „unfreundliche“ Nationen nur noch gegen Zahlung in Rubel liefern. Dies stützte die Landeswährung dergestalt, dass der Wechselkurs inzwischen wieder fast auf dem Niveau liegt wie zu Beginn der Invasion. Am Freitagnachmittag kostete ein Dollar nicht ganz 80 Rubel.

Die Sanktionen gegen die Regierung in Moskau und gegen russische Oligarchen werden zwar immer umfangreicher, und ein Exodus westlicher Firmen aus dem Land hat eingesetzt. Wirklich schmerzhaft sind diese Maßnahmen aber nicht, solang das Ausland russisches Öl und Gas kauft und damit die Schatulle des Kreml gefüllt hält.

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