Volkswirtschaft

Fitch belässt Österreichs Rating bei zweitbestem Wert

Fitch
Fitch (c) APA/EPA
  • Drucken

Die diversifizierte Wirtschaft, den Euro und gesunde Finanzen sieht die Agentur als Stärken. Gerechnet wird auch damit, dass Österreichs Schulden sinken.

Die Rating Agentur Fitch hat das Rating Österreichs mit dem zweitbesten möglichen Wert AA+ bestätigt und zugleich den Ausblick bei stabil belassen. Damit zeichnet sich auch keine Änderung des Ratings in naher Zukunft ab. Die diversifizierte und starke Wirtschaft, der Euro, starke politische und soziale Institutionen und gesunde Finanzen sieht Fitch als Stärken. Dem stehen relativ hohe Staatsschulden und Risken wegen des Ukraine-Kriegs und der Inflation gegenüber.

Ein überdurchschnittlich hohes Risiko für Österreich ist die Unterbrechung der Energieversorgung. Nach EZB-Berechnung würde das österreichische BIP um 1,2 Prozent fallen, wenn die Gasversorgung um 10 Prozent zurückgehen sollte, erinnert Fitch. Auch wenn die Regierung mit der Gasreserve einen Puffer aufbauen will, stellen die Unsicherheiten bei der Energieversorgung für Österreich ein Risiko dar, so die Ratingagentur.

Schulden dürften sinken

Fitch geht davon aus, dass die Verschuldung Österreichs von 82,8 Prozent des BIP bis Ende 2023 auf 78,5 Prozent zurückgehen wird. Günstig sei die durchschnittliche Laufzeit der Schulden von 11,2 Jahren, das sei die langfristigste Verschuldung aller EU-Staaten. Die Exponiertheit des Bankensektors in Russland und Weißrussland sei zwar eine der höchsten in der EU, ist aber dennoch für Fitch "moderat". 2,8 Prozent der Verbindlichkeiten fallen auf die beiden Länder, im Wesentlichen wegen der RBI.

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) schließt aus der Bewertung durch Fitch, dass die Finanzmärkte Österreich weiter vertrauen. "Damit das so bleibt, müssen wir mittel- und langfristig zu nachhaltigen Budgetpfaden zurückkehren", mahnt der Finanzminister. Die Analysten würden auch bestätigen, "dass Österreichs Banken gut aufgestellt sind und über ausreichend Reserven verfügen, um die aktuelle Risikosituation gut zu überwinden".

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.