Hautkrebs

Das Smartphone als Dermatologe?

Eine App kann bei der Früherkennung helfen, den Besuch beim Facharzt aber nicht ersetzen.
Eine App kann bei der Früherkennung helfen, den Besuch beim Facharzt aber nicht ersetzen.(c) imago images/YAY Images
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Geforscht wird an Apps zur Früherkennung von Hautkrebs schon lang. Aufhorchen lässt die steirische App „SkinScreener“ mit einer angeblichen Trefferquote von 98 Prozent.

Auf jeden Winter folgt die Sehnsucht nach Sommer und Sonnenschein. Doch die helle Wärme hat ihre Schattenseiten: Jeder Sonnenbrand erhöht die Gefahr, dass sich Muttermale verändern, mutieren und bösartig werden. Weltweit werden jährlich mehr als drei Millionen Fälle von Hautkrebs diagnostiziert, jede dritte Krebsdiagnose betrifft das größte Organ des Menschen.

Mit „Skin Screener“, einer Handy-App, die von Dermatologen und biomedizinischen Technikern entwickelt wurde, will das Grazer Start-up Medaia dem Hautkrebs den Kampf ansagen. Damit gehen Nutzer mit der Handykamera auf Spurensuche. Das Prinzip ist einfach: App starten, „Scannen“ auswählen und auf die Hautveränderung mithilfe des am Bildschirm angezeigten Kreises fokussieren und möglichst stillhalten. Binnen weniger Sekunden erscheint die Bewertung. Bei Grün ist alles in Ordnung, bei Gelb und Rot wird wie schon beim Start die Konsultation eines Dermatologen empfohlen.

Daher erfolgt auch die Standort-Abfrage, um Praxen in der Nähe anzuzeigen. Hinweise dieser Art seien positiv zu bewerten, sagt Sabine Schwarz, Hautärztin und Gründerin des Hautzentrums Wien Meidling: „Durch eine App wird der Patient im Idealfall aufmerksamer“. Allerdings: „Ich befürchte aber, dass sich bei grün angezeigten Hautveränderungen, der Patient in falscher Sicherheit wiegen könnte.“ Aufklärungskampagnen wäre ihr aber lieber als ein Ampelsystem.

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