TV-Porträt

Scheibl wird 70: „Ich wollte anders leben“

Der Maler Hubert Scheibl in dem Film „Kunst ist die schönste Form der Hoffnung“.
Der Maler Hubert Scheibl in dem Film „Kunst ist die schönste Form der Hoffnung“. [ ORF/wr film]
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ORF-Kulturchef Martin Traxl hat über den Maler Hubert Scheibl einen besonders stimmigen Geburtstagsfilm gedreht. Mit absurden Momenten und melancholischem Unterton.

Wie eine oberösterreichische Aphrodite entsteigt er dem Traunsee für die Kamera Walter Reichls, der unter Regie von ORF-Kulturchef Martin Traxl den Film über dieses wundersame Wesen namens Hubert Scheibl gedreht hat, zu sehen heute, Montag, 23.15 auf ORF 2. „Geboren unter Wasser, 360 Mal gedreht“, heißt es schließlich in allen Biografien in Scheibls Ausstellungskatalogen. 70 Jahre wird dieses merkwürdige Ereignis am Karfreitag her sein. Der äußere Anlass für dieses 40-minütige TV-Porträt.

Der innere Anlass lässt einen am Ende dieses latent melancholischen Films über einen der bekanntesten Maler Österreichs – 2020 gestaltete er die Weihnachtsausgabe der „Presse“ – mit leichtem Herzen zurück: „Kunst ist immer noch eine Form von Hoffnung. Wir haben nichts anderes.“ Und tatsächlich hat es etwas zutiefst Tröstliches, Scheibl in seinem Atelier im Wiener Siebten zusehen zu dürfen. Wie er im Verrinnen der Farben den Zufall spielen lässt, den „größten Meister“. Wie er mit breitem Pinsel und großer Geste seine „Ones“ malt, Schlaufen in endlos wirkenden Farbräumen. Wie er „für ein paar Sekunden Gott spielt, auch wenn nicht Sonntag ist“.

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