Immobilienmarkt

2021 brachte Rekord-Preisanstieg bei Wiener Eigentumswohnungen

Die Presse/Clemens Fabry
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Mit einem durchschnittlichen Plus von 15,8 Prozent wurde bei Bestandswohnungen im Vorjahr die stärkste jemals gemessene Teuerung verzeichnet. Höhere Kreditzinsen könnten Nachfrage am Markt allerdings dämpfen.

Noch nie haben sich Eigentumswohnungen in Wien so stark verteuert wie im abgelaufenen Jahr. Laut Otto Immobilien sind die erzielten Preise für Bestandswohnungen im Schnitt um 15,8 Prozent auf 4375 Euro pro Quadratmeter geklettert und bei Neubauwohnungen im Erstbezug um 8,2 Prozent auf 5.788 Euro pro m2. In den Bezirken 1, 7, 11, 17 und 19 legten die Bestandspreise sogar um mehr als 20 Prozent zu, berichtete Otto Immobilien am Montag.

Im Neubauerstbezug kletterten die Preise demnach in sieben Bezirken (4, 5, 6, 10, 15, 18 und 19) um mehr als zehn Prozent. Die Mieten seien nicht im selben Tempo gestiegen: Für Wohnungen, in denen die gesetzlichen Mietzinsobergrenzen nicht gelten, habe man 2021 im Schnitt monatlich pro m2 netto 13,65 Euro gezahlt, vier Prozent mehr als im Jahr davor. In den Bezirken 11, 21 und 22 seien die Mieten um bis zu ein Zehntel gestiegen.

Höhere Kreditzinsen könnten Markt dämpfen

Ein möglicher Anstieg der Kreditzinsen könnte den Markt dämpfen, meint Sonja Kaspar, die Leiterin Wohnen bei Otto Immobilien: "Im Preisniveau bis etwa 6000 Euro/m2 könnte die Nachfrage nach Eigentumswohnungen vorübergehend sinken und in Folge die Preise etwas langsamer ansteigen, weil gleichzeitig auch die Anforderungen der Banken für Finanzierungen ab Juli 2022 deutlich strenger werden."

Von den knapp 20.000 Fertigstellungen in Wien seien zwei Drittel freifinanzierte Eigentumswohnungen und Mietwohnungen. 2023 werde sich der Trend umkehren und der Anteil an geförderten Mietwohnungen die Kategorie "Sonstiges" mit Studentenheimen oder betreutem Wohnen das freifinanzierte Segment übertreffen.

(APA)

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