Deutschland

Anne Spiegel: Die erste Ampel-Ministerin tritt zurück

Souverän ist anders: Der Auftritt von Anne Spiegel beschäftigt die deutsche Polit-Szene noch am Tag danach.
Souverän ist anders: Der Auftritt von Anne Spiegel beschäftigt die deutsche Polit-Szene noch am Tag danach.(c) Annette Riedl / dpa / picturedesk.com (Annette Riedl)
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Deutschlands Familienministerin Anne Spiegel tritt zurück. In einem kuriosen Auftritt am Wochenende hatte sie sich noch dagegen gestemmt. Die Flut von vergangenem Sommer hängt auch über anderen Politiker-Karrieren.

Als Anne Spiegel kurz nach neun Uhr am Sonntagabend zu einer eilig einberufenen Pressekonferenz vor die Kameras trat, rechneten manche bereits mit dem ersten Rücktritt in der gerade einmal vier Monate alten, deutschen Regierung. Mit unsicherem Blick und stockender Stimme begann die Familienministerin der Grünen. Sie entschuldigte sich. Sie gab zu, die Unwahrheit gesagt zu haben.

Nur ein Wort kam der 41-Jährigen in ihrer siebenminütigen Stellungnahme nicht über die Lippen: Rücktritt. Diesen hatte laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung nicht nur die Opposition gefordert, sondern auch Spitzenfunktionäre ihrer eigenen Partei, Bündnis 90/Die Grünen. Am Tag darauf folgte dann aber doch, was nach dem kuriosen Auftritt von Sonntagabend immer unvermeidbarer schien: Mit Anne Spiegel verlässt nach nur vier Monaten die erste Ministerin der neuen deutschen Regierung aus SPD, Grünen und FDP ihren Posten. Der Befreiungsschlag war nicht nur misslungen - er dürfte die Lage noch verschärft haben.

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