Konzerthaus

Teodor Currentzis, Emotionen und flehentliche Bitten

Ernst Wukits / Imago
  • Drucken

MusicAeterna im Konzerthaus mit Richard Strauss und Tschaikowsky.

„Wir sind ein Haus der Musik und kein Haus der Politik“, stellte Konzerthaus-Intendant Matthias Naske zu Beginn dieses Abends mit dem russischen Klangkörper und seinem griechischen, Russland seit Jahren überaus verbundenen Gründer und Chefdirigenten Teodor Currentzis fest. Doch auch angesichts der scharf zu kritisierenden kriegerischen Auseinandersetzungen werde man die Brücke zu den vernünftigen Kräften aufrechterhalten, begründete er – weshalb man weiterhin mit russischen Interpreten zusammenarbeiten und russisches Repertoire pflegen werde. Ein Statement, dass inzwischen hinfällig sein dürfte, zumindest bei Benefizkonzerten: Das für heute geplante unter Currentzis' Ägide wurde von Naske auf Wunsch des ukrainischen Botschafters abgesagt.

Den Abend selbst hätte man indes ohne Pause geben können. Vielleicht war die Zäsur zwischen Richard Strauss' altersweisen, von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs inspirierten „Metamorphosen“ und Tschaikowskys letzter Symphonie bewusst gewählt, um deutlich zu machen, wie Komponisten unterschiedlicher Herkunft mit politischer wie persönlicher Endzeitstimmung umgehen?

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.