Die französische Bank beendet ihr Geschäft in Russland. Auch die RBI drosselt die dortige Kreditvergabe.
Swiss Re, JP Morgan, Goldman Sachs und die Deutsche Bank haben eines gemeinsam – sie alle haben – neben vielen anderen westlichen Firmen – ihr Russland-Geschäft heruntergefahren. Nun wird diese Liste um noch eine Bank reicher: Société Générale. Die französische Großbank, die umgangssprachlich auch Soc Gén genannt wird, war 2006 über die lokale Rosbank eingestiegen und hatte ihre Russland-Aktivitäten 2010 mit dem Institut fusioniert.
Nun wird genau diese Rosbank und damit das gesamte russische Geschäft an den vorherigen Eigentümer Interros Capital verkauft. Der Käufer ist eine Beteiligungsgesellschaft des russischen Oligarchen Wladimir Potanin und übernimmt auch das russische Versicherungsgeschäft des französischen Geldhauses. Interros Capital ist aber nicht nur für die Rosbank kein Unbekannter – das Unternehmen kontrolliert auch knapp 36 Prozent der Anteile an dem russischen Bergbaukonzern Norilsk Nickel. Der Konzern ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Nickel und Palladium und spielt auch auf den Märkten für andere sogenannte Buntmetalle wie Kupfer und Kobalt eine wichtige Rolle.