Kochwerkzeug

Bloß keine Gadgets: Das Projekt "Tools for Food"

Ob von orthodoxen Mönchen oder amerikanischen Pfadfindermädchen gefertigt: Corinne Mynatt erkundet mit „Tools for Food“ Kochwerkzeuge aus aller Welt.

Wenn ein Schaf posthum beim Apfelausstechen hilft: Ab dem 15. Jahrhundert setzte man in Großbritannien die hohlen Knochen von Schafvorderbeinen dazu ein, das Kerngehäuse von Äpfeln zu entfernen beziehungsweise Zahnlosen das Abschaben kleiner Bissen des harten Fruchtfleisches zu ermöglichen. So manchem Schafknochenwerkzeug wurde ein x eingraviert, was für Glück oder auch Kuss stand. Das Prinzip des Apfelausstechers in Form eines engen hohlen Zylinders ist bis heute gleich geblieben, wie „Edelhausrat“-Geschäfte und andere Anbieter von Küchenpraxisdingen zeigen. Das Material sollte sich freilich mit den Jahrhunderten und je nach Region von Knochen auf Platanenholz und Palmnuss zu Edelstahl ändern.

Es sind Geschichten wie diese, die Corinne Mynatt, geboren in Nashville, wohnhaft in London, im Rahmen ihres Projekts „Tools for Food“ zutage gefördert hat. Die Ergebnisse sind bis dato in Form eines kleinen Instagram-Museums und als Buch festgehalten. Mynatt hatte Fine Arts & Design in New York studiert „und immer schon gekocht“, bevor sie sich auf die Geschichte(n) von Kochwerkzeugen konzentrierte.

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