Frankreich

Ex-Präsident Sarkozy wirbt für zweite Amtszeit Macrons

"Ich werde für Emmanuel Macron stimmen", kündigte Nicolas Sarkozy an. (Archivbild)
"Ich werde für Emmanuel Macron stimmen", kündigte Nicolas Sarkozy an. (Archivbild)APA/AFP/JULIEN DE ROSA
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"Er ist in der aktuellen Lage der einzige, der in der Lage ist, zu handeln“, so der ehemalige konservative Präsident Frankreichs.

Frankreichs konservativer Ex-Präsident Nicolas Sarkozy hat sich für eine Wiederwahl von Amtsinhaber Emmanuel Macron ausgesprochen. "Ich werde für Emmanuel Macron stimmen", kündigte Sarkozy am Dienstag bei Facebook an. "Er ist in der aktuellen Lage der einzige, der in der Lage ist zu handeln." Der liberale Mitte-Politiker Macron hatte sich Sonntag gemeinsam mit seiner rechten Herausforderin Marine Le Pen für die zweite Runde der Präsidentschaftswahl am 24. April qualifiziert.

Der konservativen Präsidentschaftskandidatin Valérie Pécresse hatte Sarkozy vor der ersten Wahlrunde die erhoffte Unterstützung versagt. Daher deuten Beobachter seine Unterstützung für Macron nun als weiteren Tiefschlag für die krachend gescheiterte Pécresse. Sarkozy war von 2007 bis 2012 Frankreichs Präsident.

In seinem Statement heißt es, die Werte der republikanischen, bürgerlichen Rechten verpflichteten dazu, dem Aufruf Macrons zur Vereinigung zu folgen. Parteireflexe seien in der aktuellen Lage unangebracht. Macron habe angesichts der derzeitigen internationalen Krise die nötige Erfahrung, lobte Sarkozy. Seine Wirtschaftspolitik stelle den Wert der Arbeit ins Zentrum, und sein Engagement für Europa sei klar und ohne Zweideutigkeit.

Le Pen lehnt Energie-Embargo gegen Russland ab

Die rechte Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen lehnt unterdessen bei Energielieferungen Sanktionen gegen Russland ab. Sie wolle nicht, dass Verbraucher mit höheren Lebenshaltungskosten die Zeche für Entscheidungen zahlen müssten, die auf einen Importstopp für Öl oder Gas hinausliefen, sagt sie dem Hörfunksender France Inter.

"Ich bin völlig einverstanden mit allen anderen Sanktionen, die mir keine Sorgen bereiten", fügt sie hinzu. Sie stehe auch zur europäischen Linie, der Ukraine die Beschaffung von Waffen zu finanzieren - allerdings nur zu Zwecken der Selbstverteidigung und nicht für Angriffe.

(APA/dpa/Reuters)

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