Fake News

Pinterest blockiert Fehlinformationen zum Klimawandel

Seit 2017 setzt sich die Plattform aktiv für die Schaffung einer „vertrauenswürdigen und wahrheitsgetreuen“ Plattform ein. Aus diesem Grund werden künftig auch Inhalte, die den Klimawandel leugnen oder falsch darstellen, blockiert.

Rezepte, Dekorationsideen, Trainingsanleitungen, nichts, was sich nicht auf Pinterest als digitaler Pinwand speichern lässt. Doch auch diese Plattform kämpft gegen Misinformation und Fake News. Deswegen hat man sich dazu entschlossen, künftig alle Fehlinformationen zum Thema Klima zu blockieren, mit einer sehr weitgreifenden Definition von Fehlinformation.

Im Rahmen der neuen Richtlinie verpflichtet sich die Seite, Inhalte zu entfernen, die die Fakten der Klimakrise verzerren oder leugnen, unabhängig davon, ob es sich um Werbung oder normale "organische" Inhalte handelt.

Pinterest definiert den Begriff Fehlinformation sehr weit: Das Unternehmen wird Inhalte entfernen, die die Existenz oder die Auswirkungen des Klimawandels oder seine menschlichen Ursachen leugnen, sowie Inhalte, die "wissenschaftliche Daten falsch darstellen", um das Vertrauen in die Klimawissenschaft zu untergraben, und schädliche, falsche oder irreführende Inhalte über Naturkatastrophen und extreme Wetterereignisse.

Sicherer Online-Raum

"Pinterest glaubt daran, einen Raum zu kultivieren, der vertrauenswürdig und wahrheitsgetreu für diejenigen ist, die unsere Plattform nutzen", sagte Sarah Bromma, die Leiterin der Abteilung Politik des Unternehmens. "Die erweiterte Richtlinie zu Klima-Fehlinformationen ist ein weiterer Schritt auf dem Weg von Pinterest, Fehlinformationen zu bekämpfen und einen sicheren Online-Raum zu schaffen."

Das Unternehmen bemüht sich schon seit Jahren, sich von den anderen sozialen Medien abzuheben, indem es Inhaltsrichtlinien aufstellt, die versuchen, verschiedene Kategorien von Fehlinformationen einzuschränken. Dies steht im Kontrast zur Meinung von Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Dieser vertritt den Standpunkt, dass Technologieunternehmen nicht darüber urteilen sollten, was wahr ist.

Keine normalen Suchergebnisse bei bestimmten Themen

Pinterest verbietet nicht nur Fehlinformationen, sondern versucht bewusst die eigenen Tools einzuschränken. Nutzer, die nach "Impfstoffen" oder "Heilung für Krebs" suchen,werden direkt zu passenden Einträgen auf den Webseiten der WHO oder der US-amerikanischen Center for Disease Control weitergeleitet. Ähnlich verhält es sich um Themen rund um die Covid-Pandemie und die Impfung.

Michael Khoo, Leiter der Anti-Desinformationsabteilung bei Friends of the Earth, begrüßte den jüngsten Schritt von Pinterest und forderte andere auf, diesem Beispiel zu folgen. "Klimadesinformation auf digitalen Plattformen ist eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Unterstützung, die zur Lösung der Klimakrise benötigt wird", sagte er.

(bagre)

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