Medizintourismus

Warum so viele für Operationen in die Türkei fliegen

Haartransplantation
Haartransplantation(c) Science Photo Library / picturedesk.com (Science Photo Library)
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Istanbul gilt als Mekka für Haartransplantationen. Die schwache Lira befeuert den Milliardenmarkt, der nun auch Österreich erreicht.

Der Anblick am Istanbuler Flughafen mag für manche verstörend wirken. Dutzende Männer mit weißen Bandagen auf dem Kopf füllen die Wartehallen. Sie zeugen von einem medizinischen Trend, der immer mehr Menschen in die Türkei führt. Denn es sind Haartransplantationen, die jährlich Zehntausende in die türkische Großstadt locken. Das Geschäft boomt mittlerweile derart, dass es am neuen, 2018 eröffneten Flughafen von Istanbul eigene Lounges für Gäste gibt, die sich einem kosmetischen Eingriff unterziehen lassen.

Waren es vor zehn Jahren noch rund 150.000 Menschen, die für medizinische Behandlungen in die Türkei kamen, waren es 2021 bereits mehr als eine Million – ein Fünftel davon aus der Europäischen Union, die Mehrheit aber aus umliegenden Ländern, von der Ukraine bis in den Irak.
Die Regierungen mancher Balkanstaaten verhandeln derzeit gar über Partnerschaften mit der Türkei, um die eigenen maroden Gesundheitssysteme durch chirurgische Eingriffe in Istanbul zu entlasten.

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