Geldpolitik

Chinas Zentralbank plant geldpolitische Lockerungen

Die Mindestreservesätze der Banken werden rechtzeitig gesenkt, zudem sollen noch weitere geldpolitische Instrumente eingesetzt werden.

Die chinesische Zentralbank wird der von Ukraine-Krieg und Corona-Ausbrüchen belasteten Wirtschaft zu Hilfe eilen. Sie werde die Mindestreservesätze der Banken rechtzeitig senken und zudem noch weitere geldpolitische Instrumente einsetzen, gaben staatliche Medien am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung bekannt. Die Notenbank hatte voriges Jahr bereits zwei Mal den Reservesatz gesenkt - und damit den Betrag verringert, den Banken als Mindestreserve halten müssen.

Je geringer dieser Satz ist, umso mehr Kredite können die Geldinstitute vergeben. Auch niedrigere Zinsen werden demnach in Aussicht gestellt.

Die Regierung in Peking werde darüber hinaus die finanzielle Unterstützung für die Realwirtschaft erhöhen, insbesondere für die von der Corona-Pandemie betroffenen Branchen und Kleinunternehmen. Für sie sollen die Finanzierungskosten gesenkt werden. Auch der Konsum soll angeschoben werden. So sollen die Gemeinden keine neuen Beschränkungen für den Kauf von Fahrzeugen mehr erlauben. Exporteure können zudem mit stärkeren Steuerermäßigungen rechnen.

Die Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante des Corona-Virus macht der Volksrepublik gerade zu schaffen. So steckt mit Shanghai die mit 26 Millionen Einwohnern größte Stadt des Landes seit mehr als zwei Wochen in einem Lockdown. Wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine sind zudem die Energiepreise kräftig gestiegen, während wichtige Absatzmärkte wie Europa ebenfalls unter dieser Entwicklung leiden dürften.

(APA)

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