Quergeschrieben

Ungelebte Diversität: Die Rektorswahlen an der Uni Wien

Die größte deutschsprachige Universität wählt eine neue Leitung. Der Bestellprozess ist reformbedürftig. Diversität und Internationalität sehen anders aus.

Die Ausschreibung verspricht einen höchst attraktiven Job: Die Arbeitgeberin „lebt Diversität und Internationalität, ist offen für Kooperationen und nützt das Potenzial der Digitalisierung“. Sie besitzt „international herausragende Profilbereiche“ und ist sich zudem „ihrer Verantwortung gegenüber wichtigen gesellschaftlichen Herausforderungen bewusst“.

Die Arbeitgeberin, das ist die Universität Wien, die größte und älteste Universität im deutschsprachigen Raum. Seit vergangenen November ist sie auf der Suche nach einem neuen Rektor oder einer neuen Rektorin, ein gut dotierter, mächtiger und wichtiger Posten. Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt, wie relevant Wissenschaft für Gesellschaft und Politik ist.

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Man könnte meinen, aus der ganzen Welt kämen Bewerbungen. Dem ist aber nicht so. Stattdessen läuft der Bestellprozess holprig dahin; diese Woche schaltete sich nun sogar der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen der Universität Wien ein. Im Dreiervorschlag des Senats soll es zur Diskriminierung aufgrund des Geschlechts gekommen sein. Mit Barbara Schober, Dekanin der Fakultät für Psychologie der Universität Wien, steht darauf nur eine Frau neben zwei Männern, Oliver Vitouch, dem Rektor der Universität Klagenfurt, und Sebastian Schütze, Dekan der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Eine Schiedskommission muss bis 20. April entscheiden.

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