Die Mehrheit der Österreicher versucht einer aktuellen Studie zufolge, keine Lebensmittel zu verschwenden. Bei unter 30-Jährigen gibt es großen Aufholbedarf, dabei gibt es gute Initiativen, unnötige Abfälle zu vermeiden.
Pro Jahr werden in Österreichs Haushalten 157.000 Tonnen an noch brauchbarem oder original verpacktem Essen weggeworfen, das entspricht pro Haushalt Lebensmitteln im Wert von 300 bis 400 Euro. Ein vermeidbares Dilemma, dessen Ausmaß der Rechnungshof schon vergangenes Jahr in einem Prüfbericht anprangerte. Damals legten die Finanzprüfer dem Umweltministerium nahe, gemeinsam mit dem Landwirtschafts- und dem Konsumentenschutzministerium eine Gegenstrategie vorzulegen.
Politisch ist seither wenig passiert, das Problembewusstsein der Österreicher ist zuletzt aber offenbar gestiegen. Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) präsentierte am Mittwoch eine Studie, wonach es 72 Prozent der Befragten wichtig ist, die Lebensmittelabfälle so gering wie möglich zu halten. 60 Prozent gaben an, auf die richtige Lagerung zu achten, um die Haltbarkeit zu verlängern, jeder Zweite verwertet übrig gebliebene Speisen zu „Restlessen“ und trennt konsequent seinen Biomüll.