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Nachhaltige Transformation als Wettbewerbsfaktor

Videotalk. Wie es um die Nachhaltigkeit in Österreichs Unternehmen bestellt ist und warum die strategische Umsetzung von ESG-Kriterien zum entscheidenden wirtschaftlichen Faktor avanciert, erläutern Führungskräfte im Rahmen der Initiative #nextlevel.

Im Zentrum der Nachhaltigkeitsdiskussion steht der Begriff ESG. Die Aspekte Environment, Social und Governance bringen zum Ausdruck, dass sich umfassende Nachhaltigkeit um Ökologie, um soziale Parameter des Wirtschaftens sowie um eine Unternehmensführung dreht, die ethischen Ansprüchen und Standards gerecht wird. Wie die nachhaltige Transformation in Österreich vonstattengeht, diskutierten Expert:innen Ende März im Rahmen der Initiative #nextlevel. Einigkeit herrscht dahingehend, dass von echter Nachhaltigkeit nur die Rede sein kann, wenn Maßnahmen eine positive und langfristige Wirkung sowohl auf die Umwelt als auch auf die gesamte Gesellschaft erzielen.

Wirtschaftlicher Vorteil

„Für mich geht es bei diesem Thema um mehr als Dekarbonisierung“, sagt Therese Niss, Mitglied des Vorstands der Mitterbauer Beteiligungs-Aktiengesellschaft: „Familienunternehmen sind ein gutes Beispiel dafür, was es heißt, nachhaltig zu agieren, indem sie langfristig denken und bei der Planung stets die nächsten Generationen im Blick haben.“ Betriebliches Ziel sei ganz allgemein der dauerhafte Erfolg, immer wieder zu investieren und neues Personal anzustellen. „Wenn einer Firma dies nicht gelingt, hat sie auch nicht nachhaltig gewirtschaftet“, so Niss. Helmut Fallmann, Gründer und Mitglied des Vorstands der Fabasoft AG, pflichtet dem bei −„Nachhaltigkeit muss in Summe einen wirtschaftlichen Vorteil bringen, sonst ist es keine Nachhaltigkeit.“ − und spricht von der Verantwortung gegenüber bestehenden und zukünftigen Mitarbeitenden: „Junge Menschen suchen verstärkt nach Jobs, die vor allem sinnstiftend sind. Dazu gehört ein von Firmen geschaffenes Umfeld, das die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht, die Umwelt respektiert und soziale Spielregeln einhält.“

Vom Orchideen- zum CEO-Thema

Wie bedeutend der Nachhaltigkeitsaspekt mittlerweile geworden ist, betont Erich Lehner, Managing Partner Markets bei EY: „In den vergangenen Jahren hat sich einiges verändert. Was früher als Orchideenthema betrachtet wurde, ist in der gesellschaftlichen Mitte ebenso angekommen wie bei den meisten CEOs und Stakeholdern.“ Einen wesentlichen Beitrag dazu habe das Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeG) geleistet, mit dem die Non-Financial Reporting Directive (NFI-Richtlinie) der Europäischen Union auf nationaler Ebene umgesetzt wurde und das große Unternehmen sowie alle an einem geregelten Markt notierten Unternehmen (mit Ausnahme börsennotierter Kleinstunternehmen) zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet. Die neue EU-Richtlinie für Corporate Sustainability Reporting (CSRD) macht zudem eine externe Prüfung von Nachhaltigkeitsinformationen erstmalig verpflichtend. „Der Trend geht eindeutig von Prüfungen mit begrenzter Sicherheit (limited assurance) zu jenen mit hinreichender Sicherheit (reasonable assurance)“, so Lehner. Das bedeutet, dass der Prüfungsumfang steigt und zugleich eine erhöhte Verlässlichkeit der Nachhaltigkeitsinformationen entsteht. Mit strengeren Wirtschaftsprüfern rechnet auch Helmut Fallmann, Stichwort Carbon Accounting: „Das systematische Erfassen und Bewerten der Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen wird zum Bestandteil des Unternehmensalltags. Wirtschaftsprü­fer werden künftig die CO2-Bilanz ebenso selbstver­ständlich kontrollieren wie die GuV-Rechnung.“

Nachhaltiger Finanzmarkt

Wie Betrieben bezüglich Nachhaltigkeit „auf den Zahn gefühlt“ wird, weiß Armand Colard, Experte für nachhaltige Lösungen am Finanzmarkt und Geschäftsführer der ESG Plus GmbH, die den nachhaltigen Impact von Unternehmen evaluiert: „Dabei ist es aus unserer Sicht wichtig, ESG-Kriterien in erster Linie im Kerngeschäft zu untersuchen.“ Colards Befund zur heimischen Wirtschaft fällt positiv aus. „Es findet gerade ein Paradigmenwechsel statt. Im Unternehmertum, insbesondere bei jungen Firmen, verschmelzen die Themen soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit miteinander.“ Zu bemerken sei am Finanzmarkt zudem eine stark steigende Nachfrage von Privatinvestoren: „In Österreich wird bereits jeder fünfte Euro auf dem Fondsmarkt nachhaltig angelegt. Weltweit gehören wir diesbezüglich zu den Top drei.“

Gemeinsam an einem Strang

Von einer Vorreiterrolle Österreichs in Finanzbelangen spricht ebenfalls der Bundesminister für Finanzen, Magnus Brunner, der virtuell an der Diskussionsrunde Ende März teilnahm: „Während in Europa noch um eine Balance gekämpft wird, Stichwort Taxonomie, sind wir in Österreich dabei, eigene Green-Finance-Regeln zu definieren. Und wir werden noch im ersten Halbjahr einen Green Bond mit einem Gesamtvolumen von drei bis fünf Milliarden Euro auflegen.“ Es gelte, Instrumente zu schaffen, um Investitionen im grünen Bereich zu unterstützen. Ein einheitliches Verständnis auf europäischer Ebene sei laut Brunner dennoch wichtig, auch wenn man davon noch weit entfernt ist. „Die nachhaltige Transformation hin zur CO2-Neutralität ist nur zu schaffen, wenn alle an einem Strang ziehen und die Bevölkerung und innovative Unternehmen mit ins Boot geholt werden.“

INITIATIVE #NEXTLEVEL

Das Softwareunternehmen Fabasoft bietet jungen Digitalschmieden, die Lösungen oder Softwareprodukte für den Einsatz in dokumentintensiven Branchen entwickeln, eine strategische Partnerschaft an.

Die #nextlevel-Initiative von Fabasoft, EY und der „Presse“ ist an Entrepreneure gerichtet, die den nächsten Wachstumsschritt mit Fabasoft gehen möchten.

Folgende Kriterien sollten Interessierte erfüllen:

  • Die Unternehmer tragen die Verantwortung für ihren Betrieb, haben eine aktive Position und sind maßgeblich für das bisherige Wachstum verantwortlich.
  • Sie tragen das wirtschaftliche Risiko und halten wesentliche Anteile am Unternehmen.
  • Der Unternehmenssitz liegt in der D-A-CH-Region oder im benachbarten Ausland.
  • Der Umsatz beträgt ab rund zwei Millionen aufwärts.
  • Die digitalen Lösungen sollen Optimierungen für dokumentintensive Branchen bringen.

Bewerbung:
nextlevel@fabasoft.com

Weitere Information unter:
diepresse.com/nextlevelinitiative

Compliance Hinweis:

Die Initiative basiert auf einer Medienkooperation mit der „Presse“ und wird finanziell von Fabasoft AG unterstützt.

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