Management

„Die Systemtheorie ist die Antwort“

(c) Marin Goleminov
  • Drucken

Lineares Denken ist überholt, sagt Organisationsberaterin Ruth Seliger. Systemisch denkende Manager würden die drei Kreise Person, Organisation und Produkt in Balance halten.

An guten Analysen, die (gesellschaftliche) Probleme beschreiben, mangelt es nicht. An guten Ideen, mit ihnen umzugehen, schon eher. „Was uns fehlt, sind Strategien, die Analysen und Ideen zu verbinden“, sagt Organisationsberaterin Ruth Seliger. Helfen kann dabei der systemtheoretische Zugang. Den eröffnet sie in ihrem neuen Buch „Systemische Beratung der Gesellschaft – Strategien für die Transformation“ (Carl-Auer-Verlag). Das Buch liefert gleichsam den Werkzeugkasten des systemtheoretischen Change Managements mit der Absicht, diese Instrumente für gesellschaftliche Transformationsprozesse zu nützen. Bei jeder Veränderung, sagt Seliger, geht es um die Frage: Wie kann ich einen bestimmten Impact in die Welt bringen?

Jeder Kreis tickt anders

Für die meisten Manager „ist Strategie ein linearer Prozess“, die wenigsten würden systemisch denken. Ein Beispiel dafür ist die Automobilindustrie: Als sie zu wachsen begann, war lineares Denken hilfreich. „Ein technisches Produkt wie das Auto funktioniert nur, wenn ein Teil in das andere, ein Zahnrad in ein anderes greift. Bei einem Defekt hilft der technische Blick ebenfalls“, beschreibt Seliger: Man findet das Problem und repariert. „Für technische Produkte ist es gut, technisch zu denken. Das gibt Plan- und Berechenbarkeit und damit Sicherheit.“ Diesen technischen Zugang übertrug man auf Organisation, Führung, Kommunikation – und fuhr mit diesem mechanistischen Zugang sehr gut.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.