Kolumne

Ich giere nach Bestätigung

Sprechblase
SprechblaseClemens Fabry
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Sprechblase Nr. 437. Warum man zum Wort „ja“ Nein sagen sollte.

Es ist eine ganz spezielle Art zu sprechen, ja. Eine, die oft bei Menschen in beratenden Berufen anzutreffen ist, ja. Also bei jenen, bei denen – no na – Kommunikation eine große Bedeutung hat, ja.
Sie beenden ihre Sätze weder mit einem „oder“ oder „weißt du“ oder „nicht wahr“. Sondern, man ahnt es, mit dem Wort – Achtung, Sprechblase – „ja“. Manche betonen das zusätzlich, indem sie Mundwinkel und Wangen leicht nach oben ziehen. Man könnte es als (Pseudo-)Grinsen lesen.

Grundsätzlich sind ein positiv gestimmtes „ja“ und ein freundliches Gesicht zu begrüßen. Als Zuhörer fragt man sich allerdings, warum diese Menschen das ständige (selbst-)affirmative „ja“ und das Bitte-friss-mich-nicht-Grinsen brauchen. Hm. Man kann sich auch fragen, ob einen das ständige „ja“ plus Grinsen nerven kann. Hier ist die Antwort klar: Ja. *grins*

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

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