Geldpolitik

Zinswende bleibt aus: EZB lässt Leitzins wie erwartet bei 0,0 Prozent

APA/AFP/POOL/THOMAS LOHNES
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Der EZB-Rat hält jedoch die Tür für eine Erhöhung offen: Er steht bereit, "alle seine Instrumente" bei Bedarf anzupassen.

Trotz der Rekordinflation im Euroraum zögert die Europäische Zentralbank (EZB) in Zeiten des Ukraine-Kriegs eine Zinswende weiter hinaus. Der EZB-Rat beschloss am Donnerstag, den geldpolitischen Schlüsselsatz von 0,0 Prozent beizubehalten. Zugleich müssen Banken weiterhin Strafzinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank horten. Dieser sogenannte Einlagesatz bleibt bei minus 0,5 Prozent.

Der EZB-Rat hält die Tür allerdings für eine Erhöhung offen: Er steht bereit, "alle seine Instrumente" bei Bedarf anzupassen. Damit will er sicherstellen, dass sich die Inflation mittelfristig bei dem Zielwert von 2,0 Prozent stabilisiert. Zuletzt war die Teuerung mit 7,5 Prozent aber weit darüber hinausgeschossen.

Die EZB will als Vorstufe einer Zinswende zunächst ihre milliardenschweren Anleihenkäufe auslaufen lassen. Das für den Sommer ins Auge gefasste Aus für das sogenannte APP-Programm ist jedoch an die Bedingung geknüpft, dass sich der Inflationsausblick nicht eintrübt.

(APA)

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