Neuvorstellung

Skoda Karoq: SUV-Appeal, ohne gleich maßlos zu sein

Eindeutig besser aussehend geworden: Skoda Karoq, hier in Variante Sportline.
Eindeutig besser aussehend geworden: Skoda Karoq, hier in Variante Sportline. (c) ŠKODA AUTO
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Modell-Update: Der Skoda für die privaten Käufer, Familien und Oldies, die ein gerüttelt Maß SUV mit Platz für allerlei wollen.

Wie geht es eigentlich Skoda? Die tschechische VW-Tochter leidet nicht unter schwacher Nachfrage, im Gegenteil, vielmehr hatte man im Vorjahr erhebliche Schwierigkeiten, ausreichend Autos zu bauen. Dass die Auslieferungen von über einer Million im Jahr 2020 auf unter 900.000 Stück sanken, liegt an Corona und der Halbleiterkrise. Und nun bricht gerade der zweitgrößte Markt von Skoda zusammen: Russland. Die Produktion in den beiden Werken im Land ist ausgesetzt, Lieferungen aus dem Ausland sind eingestellt. Verkauft wird nur noch, was auf Lager ist.

Im SUV-Look

Davon abgesehen, könnte man sagen, geht es der Marke gut. Solider weltweiter Bestseller ist weiterhin der Octavia. Der 2017 eingeführte Karoq hat sich zur zweiten Nummer zwei des Hauses gemausert, denn er liegt nur einen Hauch hinter dem kleineren Kamiq, der ebenfalls im SUV-Look auftritt.
Skoda sei keine SUV-Marke, heißt es, aber die diesbezüglichen Vertreter im Modellprogramm strecken sich zusammengezählt schon in Richtung der Hälfte der Verkaufszahlen.
Das läuft auch elektrisch: 45.000 Enyaq wurden im Vorjahr ausgeliefert, es wären deutlich mehr, könnte man mehr produzieren – die Wartezeit kann mittlerweile bis 2024 reichen.

Einfach, zugänglich, durchaus hochwertig: Cockpit in bester Skoda-Manier.
Einfach, zugänglich, durchaus hochwertig: Cockpit in bester Skoda-Manier. (c) ŠKODA AUTO


Ganz konventionell, ohne Elektrifizierung, fährt der rundum erfrischte Kamiq in die zweite Lebenshälfte. Es gibt drei Benziner und zwei Diesel zur Auswahl, Letztere sind bei Skoda unverändert relevant: Dem Zweiliter-TDI mit 150 PS wird (weiterhin) die größte Nachfrage vorhergesagt. Dann kommt schon der formidable Allrounder, der ebenfalls 150 PS starke 1,5 TSI. Der hat den Atem und die Genügsamkeit für die Langstrecke, ist aber auch in der Stadt keine Fehlbesetzung. Im Gegensatz zum Dreizylinder (110 PS), den es mit 28.900 Euro Einstieg beim Karoq gibt, ist jener Vierzylinder auch mit Sieben-Gang-DSG zu haben. Immer empfehlenswert, auch wenn manuelles Schalten in Skodas traditionell, wie auch hier, kein Mühsal ist. Allrad gibt es für den Zweiliter-TSI (190 PS) und den stärkeren TDI, jeweils gekoppelt mit DSG.

Erstaunlich, was sich hinter der Heckklappe an Kofferraum verbirgt, in Zahlen: 521 bis maximal 1630 Liter.
Erstaunlich, was sich hinter der Heckklappe an Kofferraum verbirgt, in Zahlen: 521 bis maximal 1630 Liter. (c) ŠKODA AUTO


Das Facelift steht dem knapp 4,4 Meter langen Karoq gut zu Gesicht. Es wurden nur Details an der Verkleidung, den Scheinwerfern (schmaler, Voll-LED) und dem Kühlergrill verändert, aber augenblicklich wirkt das Auto erwachsener und schlicht besser aussehend, was speziell für das Heck gilt. Wer seinen Karoq optisch richtig aufmöbeln will, bestellt ihn im Trimm Sportsline, das kommt unter anderem mit Matrix-LED-Leuchten.


Die große Stärke des Karoq ist wohl sein SUV-Appeal mit erhöhter Sitzposition bei dennoch kompakten Abmessungen, und dass sich auf diesen richtig großzügige Platzverhältnisse ausgehen. Der Kofferraum ist enorm, da tut sich unter der geöffneten Heckklappe eine richtige Kuhle auf (521 bis maximal 1630 Liter bei umgelegten Rücksitzen). Auch der Innenraum ist typisch Skoda, pragmatisch bis wohnlich, hochwertig im Griff und im Zuge der Überarbeitung reichlich bestückt mit allerlei Komfort, Fahrassistenz und schlauem Infotainment. (tiv)

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