Reise-Trends

Die beliebtesten Reiseziele während der Corona-Pandemie

Die französische Hauptstadt führt das Euromonitor-Ranking 2021 an.
Die französische Hauptstadt führt das Euromonitor-Ranking 2021 an.(c) 2022 Getty Images
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Reisegewohnheiten und -destinationen haben sich während der Corona-Pandemie drastisch geändert. Mittlerweile befinden sich acht europäische Städte unter den zehn beliebtesten Reisezielen.

Wohin nur reisen? Vor ein paar Jahren war diese Frage von Faktoren wie Fernweh, dem bevorzugten Transportmittel oder dem Urlaubsbudget abhängig. Abgebildet werden solche Entwicklungen und Trends in Rankings oder Studien, wie jenem des britischen Marktforschungsinstituts Euromonitor. Bis 2019 wurden jährlich die hundert besten Städtedestination ermittelt, ausschlaggebend war damals noch die Anzahl internationaler Touristinnen und Touristen, die die jeweiligen Städte besucht haben.

Zwei Jahre später hat sich die Welt - und mit ihr vor allem das Reisen - verändert. Eine Veränderung, die sich auch im neuen Städteindex von Euromonitors zeigt, der sich aus Daten aus dem Jahr 2021 speist und, aus gegebenem Anlass, auch andere Faktoren berücksichtigt. Mittlerweile werden nicht nur die Kategorien Infrastruktur, Nachhaltigkeit oder Wirtschaft, sondern auch das Verhältnis von Touristinnen und Touristen zur Einwohnerschaft bewertet. Und natürlich, wie ein Reiseziel mit der andauernden Coronapandemie umgegangen ist.

War die Top-Ten-Liste der Städte 2019 noch von asiatischen Destinationen dominiert, sind die ersten Plätze mittlerweile von europäischen Hauptstädten belegt. Kein Wunder, schienen diese während einer weltweiten Pandemie oft als sicherere Reiseziele.

Weltstadt Paris

Die französische Hauptstadt Paris etwa führt das Ranking deutlich an, besonders gut hat sie in der Kategorie „Reiseregeln und Infrastruktur“ abgeschnitten. Insbesondere unter US-amerikanischen und asiatischen Reisenden war Paris auch während der Pandemie ein beliebtes Reiseziel, und das, obwohl die Stadt im europäischen Vergleich doch besonders hart von Covid-19 betroffen war. Auch das schlechte Abschneiden in den Kategorie „Gesundheit und Sicherheit“ begründet sich darin.

Die neue Nummer Zwei: Dubai

Während Dubai im Jahr 2019 die Liste der beliebtesten Reisedestinationen noch anführte, ist die Stadt 2021 nur mehr auf Platz zwei zu finden. Und das, obwohl Touristinnen und Touristen bereits im Juli 2020 wieder willkommen waren und die Stadt ab vergangenen Oktober mit der verspäteten Expo 2020 lockte. Aufgrund äußerst strenger Covid-Regeln schnitt Dubai jedenfalls in der Kategorie „Gesundheit und Sicherheit“ sehr gut ab.

Modern und zugänglich: Amsterdam

Den dritten Platz im Euromonitor-Ranking belegt die niederländische Hauptstadt Amsterdam. Die Stadt versucht schon länger den Massentourismus mittels moderner Technologie in den Griff zu bekommen. Ein Monitoring-Projekt soll Menschenmassen und Staus verhindern, gleichzeitig hat Amsterdam die zur Verfügung stehenden Parkplätze drastisch reduziert, um mehr Platz für Fahrräder und Fußgänger zu schaffen. Aufgrund von Bevölkerungszuwachs und Einkommensanstieg hat Amsterdam in der Kategorie „Wirtschaft“ besonders gut abgeschnitten.

Fahrräder und Blumen - so erfreut Amsterdam Touristinnen und Touristen.
Fahrräder und Blumen - so erfreut Amsterdam Touristinnen und Touristen.(c) 2017 Getty Images

Grünes Madrid

Die Nummer Eins in puncto Nachhaltigkeit ist die spanische Hauptstadt Madrid, im Gesamtranking landet die Stadt auf Platz vier. Aufgrund der frühen Einreiselockerungen im vergangenen Jahr, hat es auch noch eine zweite spanische Stadt, Barcelona, unter die Top-Ten geschafft. Die katalanische Hauptstadt rangiert auf Platz zehn.

Madrid führte in der Sparte Nachhaltigkeit.
Madrid führte in der Sparte Nachhaltigkeit.(c) Pablo Blazquez

Weitere beliebte Reiseziele waren die italienische Hauptstadt Rom auf Platz fünf, die deutsche Hauptstadt Berlin auf Platz sechs, New York auf Platz sieben, gefolgt von London, München und Barcelona. Wien liegt auf Platz elf, hat es also knapp nicht unter die zehn beliebtesten Städtedestinationen geschafft.

Dass Faktoren wie die Durchimpfungsrate, verschiedene Ansätze in der Covid-Politik genauso wie die touristische Infrastruktur in der Bewertung berücksichtigt wurden, hat seine Spuren hinterlassen. Die Unterschiede zwischen den Jahren 2019 und 2021 waren enorm, so verlor etwa London ganze drei Plätze im Ranking. Wie Euromonitors deutlich macht, wird bestimmt auch die kommende Liste, die dann Daten aus dem heurigen Jahr verarbeitet, wieder Überraschungen parat halten.

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(chrima)

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