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Die Demütigung Steinmeiers belastet die Berlin-Kiew-Achse

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Die Regierung und die größte Oppositionspartei CDU stellen sich hinter den Bundespräsidenten. Ukrainische Diplomaten kalmieren.

Es war Robert Habeck, der zum Eklat die klarsten Worte fand. „Der Bundespräsident ist Deutschland. Und deswegen ist seine Ausladung durch Präsident Selenskij eine Ausladung Deutschlands“, sagte der grüne Vizekanzler und Wirtschaftsminister über jene Affäre, die Berlin und Kiew derzeit beschäftigt. Der deutsche Präsident, Frank-Walter Steinmeier (SPD), musste eine Reise in die ukrainische Hauptstadt noch auf dem Weg durch Polen abbrechen. Das Büro des ukrainischen Staatsoberhaupts, Wolodymyr Selenskij, bestätigte laut deutschen Medien am Donnerstag, den Besuch von sich aus abgesagt zu haben.

Nicht erst seit dem Überfall des russischen Regimes beklagt vor allem der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, die Rolle der Deutschen, die nicht entschieden genug von ihrem Rohstofflieferanten Moskau abrücken. Der ehemalige Außenminister und selbst ernannte „Brückenbauer“ Steinmeier gilt als Architekt dieser Russland-Politik.

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