Biennale-Vorschau

Die Begehrensräume von Knebl und Scheirl für die Kunstbiennale

Die Kunstbiennale in Venedig beginnt: Die Fotostrecke von Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl, die heuer den österreichischen Pavillon bespielen, exklusiv vorab.

Das Abklappern der Länderpavillons bei der Kunstbiennale in Venedig – mittlerweile eine etwas verblasste Erinnerung  – ähnelt streckenweise dem Vergnügen einer Hausbegehung: ein Event, bei dem Kaufinteressierten ein Interieur als besitzenswert vorgeführt wird. Das vorangehende „House Stageing“, also das Möglichst-schön-Herrichten der Wohnräume, soll diese für die Käuferinnen in ziemlich genau das verwandeln, was Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl als ihr Konzpt für den österreichischen Pavillon beschreiben: Dieser Bau im hintersten Sektor der Giardini soll nämlich demnächst denkwürdige „Begehrensräume“ eröffnen.

Die Szenografien und Interventionen der beiden, entweder für sich genommen oder als gemeinsame Projekte, haben in den letzten Jahren Furore gemacht, national (Mumok, Lentos, Kunsthaus Bregenz) und international (Lyon-Biennale, MAH Genf). Das gewogene Publikum, und es ist mittlerweile fürwahr gewachsen, weiß also plusminus, worauf es sich einzustellen hat: Vielgestaltiges, Unterhaltsames, bloß nichts in einer Pose des Pathos und der Getragenheit Erstarrtes. Anstelle dessen häufig Interventionen in Museumsräumen, die mit ausgewählten Sammlungsobjekten interagieren, eigens geschaffene Kunstwerke im Dialog mit Versatzstücken aus der Design- und Modegeschichte.

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